Von: mk
Rom/Bozen – Ein eigenhändig geschriebenes Manuskript vom Maler Peter Strudel, der 1660 in Cles geboren und in 1714 in Wien gestorben ist, ist am heutigen Mittwoch in der österreichischen Botschaft in Rom im Mittelpunkt gestanden. Das Manuskript ist aus dem Staatsarchiv in Wien gestohlen worden und kann nun nach einer Odyssee wieder seinem rechtmäßigen Besitzer zurückgegeben werden – auch dank Südtiroler Hilfe
Brigadegeneral Fabrizio Parrulli, Kommandant der Carabinieri-Einheit zum Schutz des kulturellen Erbes (TPC), hat am Vormittag um 10.30 Uhr das wertvolle Dokument überreicht. In Empfang genommen wurde es vom Leiter des Staatsarchivs, Thomas Just, und von Botschafter René Pollitzer.
Die Carabinieri-Einheit war auf das Manuskript im Rahmen der Operation „Pandora II – Athena“ aufmerksam geworden – einer internationalen Untersuchung zur Bekämpfung des illegalen Handels mit Kulturgütern.
Nachdem die Ermittler Hinweise auf den An- und Verkauf von historisch wertvollem Material über das Internet vorgelegt hatten, ordnete die Staatsanwaltschaft von Trient im Jahr 2017 die Durchsuchung einer Privatwohnung in Cles an.
Dabei haben die Carabinieri des TPC von Udine eine historische Schriftrolle beschlagnahmt, um zu verhindern, dass sie weiterverkauft wird. Das Manuskript war offensichtlich sehr wertvoll.
Anschließend wurden in Zusammenarbeit mit Vertreter der archivalischen Aufsichtsbehörden von Bozen und Trient sowie mit den zuständigen österreichischen Behörden weitere Überprüfungen angestellt. Dabei konnte die Urheberschaft des Manuskripts festgestellt werden, das Jahre zuvor aus dem österreichischen Staatsarchiv unrechtmäßig entwendet worden war.