Von: apa
Die Wiener Berufsfeuerwehr ist in den vergangenen Tagen vermehrt zu Einsätzen im Zusammenhang mit erhöhter Kohlenstoffmonoxid-Konzentration ausgerückt. In der Nacht auf Montag kam es in Wien-Landstraße zu einem Einsatz, bei dem eine Person reanimiert werden musste, teilte Sprecher Christian Feiler der APA am Montag mit. Eine Frau wurde leblos im Badezimmer vorgefunden. Sie wurde reanimiert, stabilisiert und in ein Spital gebracht, hieß es in einer Aussendung.
Die erhöhte CO-Konzentration entstand vermutlich durch die hohen Temperaturen und den schlechten Abzug der Therme. Einsatzkräfte mussten die Tür unter Atemschutz gewaltsam öffnen. Zu einem ähnlichen Vorfall kam es laut Aussendung am vergangenen Donnerstag in Wien-Döbling. Eine Frau kollabierte in der Dusche. Auch sie wurde reanimiert und in ein Krankenhaus gebracht. Die Ursache für den CO-Unfall war laut Feuerwehr ein mobiles Klimagerät, das gleichzeitig mit einer Gaskombitherme verwendet wurde.
Feuerwehr warnt vor CO-Unfällen mit Klimageräten
Normalerweise seien Gasthermen sicher, teilte die Feuerwehr mit. Probleme mit einer erhöhten Kohlenstoffmonoxid-Konzentration könne es dann geben, wenn Therme oder Rauchfang nicht oder nur schlecht gewartet sind, es besonders heiß ist oder wenn Ventilatoren die Luft aus der Wohnung ins Freie saugen. Beispiele dafür seien Dunstabzugshauben oder mobile Klimageräte, die über einen Schlauch die Abluft ins Freie blasen, beispielsweise über ein mit einer Spezialdichtung abgedichtetes gekipptes Fenster.
Die Berufsfeuerwehr Wien riet, beim Betrieb der Therme im Sommer, wie beim Duschen oder dem Abwaschen von Geschirr, Fenster und Türen zu dem Raum zu öffnen, in dem die Therme montiert ist. Zudem begünstigen hohe Temperaturen Kohlenstoffmonoxid-Unfälle: Durch die Hitze könne sich in den Rauchfängen eine Art “Luftstoppel” bilden. Die Abgase seien im Vergleich zur Außenluft dann nicht heiß genug und können dadurch nicht mehr abziehen. Es sei wichtig, Therme und Rauchfang regelmäßig überprüfen zu lassen. Auch beim Einbau neuer Fenster oder Türen solle man den Rauchfangkehrer kontaktieren. Dieser müsse feststellen, ob die Therme noch genügend Verbrennungsluft bekommt.
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