Von: axa
Bozen – Dieses Jahr ist die Infektionsgefahr aufgrund von Zeckenbissen gestiegen. Wie geht man also vor, wenn man bemerkt, dass man selbst oder das eigene Kind davon betroffen ist?
“Mit der Zahl der Zecken steigt auch das Infektionsrisiko. Im Speichel der Tiere können FSME-Viren, Frühsommer – Meningoenzephalitis, schlummern.”, so Gerhard Dobler, Virologe am Institut für Mikrobiologie der Bundeswehr München und Deutschlands erster Zeckenforscher.
Kinder sind besonders in Gefahr. Die Tiere sind nämlich von Natur aus statisch, klettern ungern höher als 1,50 Meter. Glücklicherweise verläuft die Infektion mit FSME bei Kindern meist harmloser als bei Erwachsenen.
Die Symptome von FSME sind:
- Nach einer Inkubationszeit von sieben bis 14 Tagen kommt es zu einer uncharakteristischen fieberhaften Erkrankung (bis 39 °C).
- Das Fieber klingt meist nach einem bis acht Tagen ab.
- Bei etwa einem Drittel der Infizierten tritt nach einem symptomfreien Intervall von rund einer Woche eine weit schwerere, zweite Erkrankungsphase mit hohem Fieber (bis über 40 °C), Kopfschmerzen, Nackensteife, Entzündung der Hirn- und Rückenmarkshäute und des Gehirns auf.
- Bei Erwachsenen kann es zu Komplikationen wie lang andauernde Kopfschmerzen, Lähmungen, epileptischen Anfällen oder zu psychischen Auffälligkeiten kommen.
Es ist aber möglich, vorbeugend eine Schutzimpfung durchzuführen.
Die Gemeinde Bozen rät, die Zecke so schnell wie möglich mit einer Pinzette entfernen. Das Infektionsrisiko steigt mit der Saugdauer, daher ist es wichtig, die Zecke sofort zu entfernt. Nach Entfernen der Zecke sollte die Stichtstelle sorgfältig desinfiziert werden.
In den darauffolgenden Wochen sollte man die Zone rund um die Bissstelle kontrollieren. Bei Auftreten einer kreisförmigen Rötung oder von Allgemeinbeschwerden soll man sich sofort an einem Arzt wenden.