MANV-Übung Auer

Zwei schwere Verkehrsunfall mit Dutzenden Verletzten simuliert

Dienstag, 28. Oktober 2025 | 12:11 Uhr

Von: luk

Auer – Gleich zwei schwere Verkehrsunfälle im Tunnel mit zwei Dutzend Verletzten: Dieses Szenario bot sich am Samstag den Einsatzkräften im Unterland im Rahmen einer groß angelegten Rettungsübung auf der Umfahrungsstraße von Auer.

Ziel der Übung war es, die Einsatzkoordination bei einem sogenannten Massenanfall von Verletzten (MANV) unter realistischen Bedingungen zu testen. Bei dem angenommenen Übungsszenario ereignete sich zunächst ein schwerer Verkehrsunfall im Tunnel, der der Landesnotrufzentrale gemeldet wurde. Aufgrund des entstandenen Rückstaus kam es wenige Hundert Meter weiter zu einem weiteren Auffahrunfall mit mehreren Fahrzeugen – ebenfalls innerhalb des Tunnels. Damit standen die Einsatzkräfte vor einer besonders komplexen Herausforderung: schwieriger Überblick über die Lage, schlechte Lichtverhältnisse und eingeschränkte Zufahrten.

„Gerade solche Szenarien verlangen von allen Beteiligten höchste Konzentration und ein perfektes Zusammenspiel“, erklärte Thomas Nicolussi, Vize-Kommandant der Feuerwehr Auer. „Am Anfang sind die Ressourcen oft knapp, und es gilt, schnell Prioritäten zu setzen und die Kräfte optimal aufzuteilen. Genau deshalb sind regelmäßige Übungen so wichtig“, ergänzte Heinrich Bertignoll, Sektionsleiter des Weißen Kreuzes Unterland.

Gemäß Alarmplan wurde bei der Übung die gesamte Rettungskette aktiviert – von der Feuerwehr und Sanitätern über die Triage bis hin zur medizinischen Versorgung und psychosozialen Betreuung der Betroffenen. Rund 150 Einsatzkräfte waren vor Ort im Einsatz.

Beteiligt waren unter anderem das Weiße und Rote Kreuz mit ihren verschiedenen Fachgruppen, Notärzte mit medizinischem Fachpersonal, mehrere Freiwillige Feuerwehren des Unterlandes, die Berufsfeuerwehr Bozen, der Bergrettungsdienst CNSAS, die Landesnotrufzentrale, der Straßendienst sowie die Carabinieri.

Die Übung verlief laut den Übungsleitern erfolgreich. Die gewonnenen Erkenntnisse werden nun ausgewertet, um Abläufe weiter zu optimieren und die Einsatzbereitschaft im Ernstfall zu stärken.

„Nur durch regelmäßiges gemeinsames Training können wir sicherstellen, dass im Ernstfall jeder Handgriff sitzt und die Hilfe rasch und gezielt dort ankommt, wo sie gebraucht wird“, betonte Nicolussi abschließend.

Bezirk: Überetsch/Unterland

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