Santa-Giustina-Stausee fehlen 30 Millionen Kubikmeter

Auch im Trentino nimmt die Dürre kein Ende

Donnerstag, 23. Februar 2023 | 07:07 Uhr

Trient – 30 Millionen Kubikmeter Wasser – das ist die Menge, die dem Santa-Giustina-Stausee im Nonstal im Trentino derzeit fehlt. Es ist die Folge eines trockenen Winters 2021/2022 und eines zu trockenen und zu heißen Sommers. Auch in diesem Winter fiel bislang deutlich zu wenig Niederschlag, um den Stausee aufzufüllen.

Der Trentiner Umweltlandesrat Mario Tonina spricht von einer kritischen Phase. Nicht nur der Santa-Giustina-Stausee, alle Stauseen im Trentino würden weit unterhalb des normalen Wasserpegels liegen. Fällt in den kommenden Wochen nicht genügend Niederschlag, geraten Stromproduktion sowie die Bewässerung der Felder in der Po-Ebene in Gefahr. Ein weiterer Dürre-Sommer droht.

Die Santa-Giustina-Talsperre staut den Noce zum Santa-Giustina-See (Lago di Santa Giustina) auf. Die Bogenstaumauer wurde von 1946 bis 1950 gebaut und 1951 eingeweiht. Bei ihrem Bau war sie mit einer Gesamthöhe von 152,50 Metern die höchste Talsperre Europas. Auch heute noch gehört sie zu den großen Talsperren der Erde.

Derzeit speichert der See 39 Millionen Kubikmeter Wasser. Der durchschnittliche Wert um diese Jahreszeit liegt bei 69 Millionen Kubikmeter.

Auch der Gardasee weist gerade einen Tiefstand auf. Die umliegenden Gemeinden haben bereits Sparmaßnahmen veranlasst – so früh wie noch niemals zuvor.

Doch nicht nur in Norditalien herrscht gerade Trockenheit vor. Auch in anderen Teilen Europas sehnt man sich Niederschläge herbei. So hat etwa Frankreich am Mittwoch mit 32 Tagen in Folge ohne Regen einen neuen Höchstwert erreicht. Dies sei die längste Zeitspanne ohne nennenswerten Niederschlag seit Beginn der Messungen 1959, teilte der französische Wetterdienst am Mittwoch mit.

Die zunehmende Häufigkeit und Intensität der Dürreperioden ist nach Erkenntnissen von Wissenschaftlern eine Folge des menschengemachten Klimawandels. Bereits im vergangenen Sommer hatte Frankreich unter einer großen Dürre gelitten.

Von: luk

Kommentare

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30 Kommentare auf "Auch im Trentino nimmt die Dürre kein Ende"


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Superredner
27 Tage 8 h

“Gerade der Tourismus muss Wege finden, damit der Spitzenverbrauch
sinkt. Das gilt nicht nur für die Hotellerie, sondern auch für die
Pistenbeschneiung.”
Thomas Senoner
Direktor des Landesamts für nachhaltige Gewässernutzung

Deshalb
Deshalb
Grünschnabel
27 Tage 6 h

klingt alles gut, nur muss dies alles auch aus der Sicht der Wirtschaft gesehen werden. Diese Veränderungen gehen zu schnell um perfekt darauf reagieren zu können.

N. G.
N. G.
Kinig
27 Tage 5 h

Dann vergiss nicht alle zu erwähnen die als Einheimische genau das selbe tun wie Touris. Vergiss auch nicht unsere Obstplantagen und dann wäre ich ganz bei dir!

N. G.
N. G.
Kinig
27 Tage 4 h

@Deshalb Meistens reden Leute über das Thema, deren Lebensstil einfach zufällig ins Schema Klimaschutz passen und dann dafür nicht viel tun müssen und machen dann andere dafür verantwortlich was schief läuft. Dass, wie du sagst, nicht alles von heute auf morgen passieren kann ist denen nicht klar denn die unmittelbaren Konsequenzen müssten sie nicht tragen oder es betrifft sie nicht.
Was fest steht, ist der Umstand, es wurde zu spät und nicht konsequent genug gehandelt!

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Superredner
27 Tage 3 h

Laut dem Landeswassernutzungsplan verbraucht ein Tourist 1,75 bis 2 Mal so viel Wasser, als Ansässige.
https://umwelt.provinz.bz.it/downloads/04_WNP_BZ_Teil_1_Aktuelle_Situation_22.06.2017.pdf

Oracle
Oracle
Universalgelehrter
26 Tage 22 h

@info… ich behaupte, man wird mehr beschneien müssen, um dann eine längere Schneeschmelze zu haben, damit auch später Schmelzwasser da ist …… kein Schnee, kein Schmelzwasser ….

Oracle
Oracle
Universalgelehrter
26 Tage 22 h

@N.G…… naja, ein bisschen nachdenken!…bei der Bewässerung wird das Wasser behoben und dem Boden wieder zugeführt, ein lokaler Kreislauf wird am Leben gehalten! Lassen wir das Wasser ungehindert abfliessen, ohne zu Bewässern, hat man 2 Nachteile: die Planzen und Gräser trocknen und das Wasser fliesst ungenutzt ins Meer ….

N. G.
N. G.
Kinig
26 Tage 22 h

@info Dem stimme ich zu. Dann gebe ich aber zu bedenken, dass wir Südtiroler anderswo auch Touristen sind und uns mit Sicherheit an den Orten genauso benehmen bzw. unseren Urlaub nutzen wie diejenigen die zu uns kommen.
Oder, denkst du wir sind da besser?
Man kann sich im Tourismus auf mehr Nachhaltigkeit einigen aber dann bitte alle!

info
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Superredner
26 Tage 22 h

@ Oracle
netter Ansatz, leider verdunstet dabei ein Teil des Wassers und wird gar nicht mehr zu Schmelzwasser.

Stryker
Stryker
Superredner
26 Tage 20 h

@info
Es Wosser wos der Tourischt braucht,londet dornoch wieder in der Kläranlage!Schwimmbäder von Hotels wern a net olleweil wieder nui gefüllt wia viele muanen,sondern leib es verdunstete Wosser nochglossn,und es schmutzige von Filtern londet a wieder in der Kläranlage und donn im Fluss.

Frank
Frank
Universalgelehrter
25 Tage 6 h
@info Ist in der Rechnung auch berücksichtigt, daß Obstplantagen und Wiesen selbst bei Regen noch bewässert werden, wie man in Südtirol allerorten beobachten kann, was zu einer enormen Oberflächenverdunstung führt? Daß Pools in Hotels nicht gerade selten geschlossene Kreisläufe mit eigener Aufbereitung sind und nur selten Frischwasser verbrauchen? Oder das bekannt marode Trinkwassernetz? … Ich denke nicht, daß diese Dinge berücksichtigt sind, was natürlich der allgegenwärtigen Hetze gegen Touristen förderlich ist. Und genau so wenig laufen Ortsansässige als schweißtriefende Gestankbomben herum, die duschen genau so oft, wie Gäste. Es gibt gar Bauern, die schon vor der Arbeit im Wald duschen… Weiterlesen »
info
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Superredner
25 Tage 3 h

Hallo Frank,
in der oben zitierten Aussage aus dem Wassernutzungsplan geht es ausschließlich um Trinkwasser. Verluste aus dem Netz sind also einkalkuliert und wohl auch der Modus, in dem Pools betrieben werden.
Bei der Bewässerung gibt es selbstverständlich Ausbaubedarf, oberkrone sollte nur mehr als Frostschutz eingesetzt werden. Man ist da eh schon auf einem guten Weg.
Erfreulicherweise stinken nur wenige Südtiroler:innen, aber, Hand aufs Herz, im Urlaub leben wohl die meisten etwas verschwenderischer, als im Alltag.

Frank
Frank
Universalgelehrter
24 Tage 22 h

@info Ich kann nur für mich sprechen, warum sollte ich mich im Urlaub anders als zu Hause benehmen? Ich will schließlich als gern wiedergesehener Gast in Erinnerung bleiben.

Mich wundert es dagegen immer wieder, daß, wie letztes Jahr im Juni selbst Wiesen wie in Seis- St. Valentin, Wiesenhänge nach einer Gewitternacht bei extrem schwülen 35° und Regen beregnet werden und Fußgänger auf den Wanderwegen vor Matsch kaum laufen können.

onassis
onassis
Superredner
27 Tage 6 h

Wie man weiß brauch es sehr viel Wasser um Autobatterien herzustellen, deshalb so schnell wie möglich die E Automobilität sofort wegen Wassermangel einzistellen

Selbstbewertung
Selbstbewertung
Universalgelehrter
26 Tage 23 h

@Onassis: hier genauere Angaben laut Ulmer Helmholzinstitut: Für das Lithium eines Akkus mit einer Kapazität von 64 Kilowattstunden (kWh) werden nach den gängigen Berechnungsmethoden 3840 Liter Wasser verdunstet. Das entspricht nach Fichtners Angaben dem Wasserverbrauch bei der Produktion von 250 Gramm Rindfleisch, zehn Avocados, 30 Tassen Kaffee oder einer halben Jeans.

Oracle
Oracle
Universalgelehrter
26 Tage 22 h

@onassis …… wie man weiß? …. verlässliche objektive Studie? … welcher Batterietyp? …. dann lieber auf Verbrenner und krebserregende Treibstoffe (Benzin, Diesel) setzten, die nachweislich die Umwelt schädigen und den Klimawandel fördern? …. bevor man eine solche Behauptung in die Welt setzt, sollte man sich die Fakten anschauen …..

Aurelius
Aurelius
Universalgelehrter
27 Tage 9 h

Wasser wird in Zukunft das Thema Nr 1 werden

N. G.
N. G.
Kinig
26 Tage 22 h

Vor 20 Jahren wurde prognostiziert das es in Zukunft Wasser-Kriege geben wird.
Das wird kommen, denn der Mensch ist selbst heute noch nicht fähig zu begreifen was er selbst anrichtet. Lieber kämpft er später um die Ressource!

So ist das
27 Tage 4 h

Aber sparen soll der Normalbürger, nur nicht die Landwirtschaft und der Tourismus.
Also beim Zähneputzen die Regeln des LH einhalten 😂😂😂

So sig holt is
So sig holt is
Universalgelehrter
27 Tage 49 Min

Die Landwirtschaft sollte im eignen Interesse sparen, ist halt leider wie bei den normalen Bürgern dass nicht jeder mitmacht

Oracle
Oracle
Universalgelehrter
26 Tage 22 h

@So ist das …. jeder sollte in seinem Alttag Wasser sparen, nicht nur die “anderen”. In der Landwirtschaft wird kein Trinkwasser verwendet, in den SPA-Bereichen und Schwimmbäder sehr wohl! Kann man den Kühen weniger Wasser zum Trinken geben, lassen wir die Tiere verdursten? Lassen wir die Planzen austrocknen? dann aber auch alle Blumen in den Blumenbeeten, auch auf dem eigenen Hausbalkon!

So ist das
26 Tage 11 h

@Oracle
Es gibt bei den Lobbys grosse Möglichkeiten des Sparens, ohne dass Tiere, Pflanzen oder Menschen darunter leiden müssten.
Es geht darum dieses kostbare Gur für alle richtig und gerecht zu verteilen und von allen nachhaltig zu verwalten.
Dafüe zuständig ist jeder einzelne, aber auch die Politik.

Zugspitze947
26 Tage 11 h

Oracle: und was ist mit den Äpfelplantagen? Das ist sehr wohl Trinkwasserqualität und auch in den Speicherbecken für die Unsinnigen Skikanonen 🙁

Chriss
Chriss
Grünschnabel
26 Tage 4 h

Oracle
“In der Landwirtschaft wird kein Trinkwasser verwendet”
Und was wird in den Obstgenossenschaften zur Reinigung der Äpfel verwendet?!?

Calimero
Calimero
Universalgelehrter
27 Tage 5 h

Die Welt befindet sich seit ihrer Existenz in einem andauernden Klimawandel, es ist der Mensch der sich wie ein Parasit überall ausbreitet.

So sig holt is
So sig holt is
Universalgelehrter
27 Tage 50 Min
es problem isch, dass seit Jahrtausenden bis Jahrmillionen es co2 von damals in form von Öl, Kohle und Torf aus Mooren sozusagen gespeichert hot… des co2 blosen mir olleweil mear durch Autos und kohlewerke in die Luft, Moore werden trocken gelegt und der torf obgebaut! Es gespeichert co2 werrt somit wieder frei und der Teufelskreis nimmt seinen Lauf.. wenn man bedenkt dass zb a Moor lei ca 1mm pro Jahr heacher werrt nor konn man sich ausrechnen wia long es lei gebraucht hot 1m Moor zu “erschaffen”… mir miasen mear co2 speichern in Form von Holzhäuser usw, hel bindet co2… Weiterlesen »
Selbstbewertung
Selbstbewertung
Universalgelehrter
27 Tage 3 Min
Seit 20 Jahren wird mehr oder weniger vehement auf die Folgen der Klimaänderung hingewiesen. Die Dürren einerseits und die Überschwemmungen andererseits sind eben die Folgen des Wandels. Und das ist nur ein kleiner Vorgeschmack. Man wollte es nie wahrhaben und schaut immer noch weg. Wenn da der Ukrainekrieg nicht wäre, hätten wir weiter wie bisher gemacht. Die Umstellung braucht Zeit, und sie wird auch einiges von uns abverlangen. Das Klimaziel von 1,5 Grad Erwärmung wird nicht mehr erreichbar sein, zu lange haben wir gezögert und der Wissenschaft misstraut. Klimaleugner gibt es zuhauf und auch solche, die nur an sich und… Weiterlesen »
algunder
algunder
Universalgelehrter
26 Tage 20 h

nor kemmor jetz ei gian fischn 🤣👍🏻

prontielefonti
Universalgelehrter
26 Tage 19 h

That’s the beginning…

OrB
OrB
Kinig
26 Tage 4 h

25 bis 30% weniger Touristen, Chipkarte für Gäste mit begrenzter Wassermenge,wenn das Tageslimit aufgebraucht ist gibt’s nur mehr Wasser für’s Zähneputzen.
Autowaschen max 1 mal alle 2 Monate.
Sinnloses Bewässern des Rasens reduzieren,usw.

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