Von: luk
Bozen – Flipflops auf Bergpfaden, Shorts auf über 2.000 Metern oder Abendkleider am Abgrund für das perfekte Instagram-Foto. Szenen wie diese sorgten im vergangenen Sommer für Kopfschütteln. Selbst Bergsteigerlegende Reinhold Messner mahnte eindringlich zu angemessener Kleidung am Berg.
Anlässlich der bevorstehenden Wintersaison verrät der italienische Stylist Simone Guidarelli im Corriere della Sera, worauf man beim Outfit in den Bergen achten sollte. Sein wichtigster Rat: Eleganz beginnt mit Angemessenheit – nicht mit Marken oder Preisen.
Der Italiener, der bereits Stars wie Monica Bellucci, Nicole Kidman, Robin Wright, Lindsay Lohan, Michael Bublé oder Michelle Hunziker beraten hat, plädiert für Stil mit Maß und Rücksicht. “Eleganz bedeutet, sich der Situation entsprechend zu kleiden – nicht teuer, sondern passend”, sagt Guidarelli, der auf seinen Social-Media-Kanälen die Rubrik “Te lo dice Simo” betreibt und dort regelmäßig Modeempfehlungen gibt.
Guidarelli warnt vor typischen Modefehlern: Crop-Tops und Leggings hätten abseits der Skipiste nichts verloren. „Nach der Abfahrt sieht es sonst aus, als hätte man das halbe Outfit vergessen“, sagt er. Besser seien warme Cordhosen und Naturmaterialien wie Wolle, idealerweise handgestrickt und ohne synthetische Fasern.
Auch bei den Farben rät der Stylist zur Zurückhaltung: Neutrale Töne wie Weiß, Creme, Braun, Waldgrün oder Bordeaux passten besser in die Berglandschaft. “Knallige Farben sind nur sinnvoll, wenn man im Notfall gefunden werden muss – nicht beim Aperitif im Hotel.”
Von übertriebenen Accessoires hält Guidarelli ebenfalls wenig: Riesige Bommelmützen oder Cowboyhüte seien unangebracht. Stattdessen empfiehlt er schlichte Woll- oder Kaschmirmützen und hochwertige, unaufdringliche Kleidungsstücke. Moonboots seien praktisch, aber ausschließlich im Freien zu tragen.
Das Erfolgsgeheimnis eines gelungenen Berg-Looks fasst Guidarelli schlicht zusammen: “Lieber wenige, aber gut gemachte Stücke – ohne grelle Farben und große Logos. Die Berge stehen für Ruhe und Natürlichkeit, und das sollte auch die Kleidung widerspiegeln.”




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