Aifa rät Erstgeimpften, Ruhe zu bewahren

Corona-Impfungen: In Italien ermittelt die Staatsanwaltschaft

Dienstag, 16. März 2021 | 11:06 Uhr

Rom – Nach mehreren Todesfällen in Süditalien, die in Zusammenhang mit einer Impfung von AstraZeneca stehen könnten, hat die Staatsanwaltschaft laut Medienberichten Ermittlungen eingeleitet.

Doch nicht nur AstraZeneca-Impfungen stehen im Fokus, auch der Fall eines 62-jährigen Stadtpolizisten aus Vibonati in der Provinz Salerno wird untersucht. Er war Stunden nach der Impfung mit Pfizer-Biontech verstorben. Ob es einen Zusammenhang gibt, muss nun geklärt werden. Offenbar litt der Mann an Vorerkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems.

Auch die Gewerkschaften in Italien fordern genaue Kontrollen bei der Fortsetzung der Impfkampagne, um eventuelle Komplikationen rechtzeitig zu erkennen.

Indes sind viele Experten in Europa der Ansicht, dass der Nutzen der Impfung die Risiken weitaus überragt. Die italienische Arzneimittelagentur (AIFA) empfiehlt den Italienern, die bereits die erste Dosis von AstraZeneca erhalten haben, ruhig zu bleiben. Eventuelle Symptome sollten mit dem Hausarzt besprochen werden. Die Aifa rät auch dazu, vertrauen in die Forschungsdaten zu haben.

Weil in Europa der Impfplan mit dem vorläufigen Aussetzen des AstraZeneca-Präparats ins Trudeln gerät, könnte Hilfe ausgerechnet aus Russland kommen. Moskau hat bereits mit mehreren Ländern vereinbart, dass der Impfstoff Sputnik V auch dort produziert wird – so etwa in Italien. Damit sollen die Lieferungen des russischen Impfstoffs an europäische Länder sichergestellt werden, sobald er in der EU zugelassen ist.

 

 

Von: luk