Trotz Covid-19 Meereslaub möglich? – VIDEO

Corona: Italiens Badeorte wollen Sommersaison retten

Mittwoch, 22. April 2020 | 07:13 Uhr

Riccione/Porto Cesareo – Nach den sinkenden Zahlen der Neuinfektionen und Toten schöpfen Italiens Badeorte neue Hoffnung, doch noch wenigstens einen Teil der Sommersaison retten zu können. Im Mittelpunkt steht dabei, ob ein für die Badeurlauber ansprechender Strandbesuch mit der Sicherheit vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus vereinbar ist. Da fantasievolle, aber in der Praxis kaum umsetzbare Ideen wie Plexiglasboxen für jeden einzelnen Sonnenschirm – Südtirol News berichtete – sowohl von den meisten Badegästen in spe als auch von den Bademeistern rundweg abgelehnt werden, versuchen die Badestrandbetreiber nun, dem Problem mit größeren Abständen zwischen den Schirmen und einem streng limitierten Zutritt beizukommen. Ob dies gelingen wird?

🔵#Riccione sul quotidiano austriaco Kronen Zeitung✌🏻TRADUZIONE ⤵️"Ci sono stati molti suggerimenti bizzarri su come…

Pubblicato da Renata Tosi Sindaco di Riccione su Lunedì 20 aprile 2020

„Ich glaube, dass wir in der zweiten Junihälfte erste Versuche starten können, die Strände für die Gäste wieder zu öffnen“, meint die Bürgermeisterin von Riccione, Renata Tosi. Die erste Bürgerin von Riccione ist mit ihrer Absicht nicht allein. Nach den sinkenden Zahlen der Neuinfektionen und Toten keimt in Italiens Badeorten wieder etwas Hoffnung auf. Dem Ziel, doch noch wenigstens einen Teil der Badesaison zu retten, steht aber das schwierige Problem im Weg, auf den naturgemäß belebten Stränden die Urlaubswünsche der Gäste mit der Sicherheit vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus in Einklang zu bringen.

🔵🔴 Oggi ho rilasciato un’intervista al giornalista Leonardo Zellino del Tg2 assieme ad alcuni imprenditori riccionesi tra cui @Paolo Semprini, Consorzio Riccione Sport e Claudio Righetti Sport Bike Hotel. Siamo tutti chiamati a risollevarci in un’unica direzione, perché siamo una Comunità consapevole della bellezza e del grande spirito di intraprendenza della nostra gente. Forza Riccione!!

Pubblicato da Renata Tosi Sindaco di Riccione su Giovedì 16 aprile 2020

Der Fantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt. Der Vorschlag einer Firma aus Modena, jeden einzelnen Schirm mit hohen Plexiglaswänden abzusichern, wird aber sowohl von den Bademeistern und Strandbetreibern, als auch von den Gästen rundweg abgelehnt. Die Plexiglasboxen, so die Bademeister, würden der Urlaubsstimmung schaden, eine korrekte Wartung, Säuberung und Pflege des Strands sehr erschweren und die Strandurlauber im heißen italienischen Sommer „braten“.

Darum werden weniger teuren und das Urlaubsgefühl wahrenden Alternativen der Vorzug gegeben. Mit größeren Abständen zwischen den Schirmen und einem streng limitierten Zutritt – unter anderem soll der Strand nach einer bestimmten Anzahl von Besuchern geschlossen werden – hoffen die Badestrandbetreiber, Sicherheit und Badeurlaub unter einem Hut zu bringen. Ähnliches probieren die Badestrandbetreiber in Porto Cesareo in Apulien, wo verschiedene Schirmabstände und Maßnahmen, wie die Abtrennung der einzelnen Schirm- und Liegezonen mit zwischen Pflöcken gespannten Seilen, getestet werden.

Wie Professor Fabrizio Pregliasco, der als Virologe an der Universität von Mailand tätig ist, anmerkt, ist es damit aber noch lange nicht getan. Erstens sei es kaum zu vermeiden, dass sich an der Wasserlinie, wo Kinder spielen, die Urlauber spazieren und sich die Leute untereinander unterhalten, die Menschen näherkommen. Noch größer sei das Problem auf den freien Stränden, wo es aufgrund der mangelnden Zugangskontrolle noch schwieriger sei, den gebotenen Abstand einzuhalten.

Fabrizio Pregliasco sieht aber auch einen Lichtblick. „Im Meer ist die Verdünnung riesig. Möglicherweise vorhandene Tröpfchen verlieren sich in der großen Wassermenge“, so der Virologe. Auch dem Epidemiologen Gianni Rezza zufolge geht vom Meer und vom Sand keine Gefahr aus. Wichtig, so Gianni Rezza, sei es aber, dass auf dem Strand die soziale Distanzierung eingehalten wird. Allerdings bleibt für Bademeister und Rettungskräfte die Ansteckungsgefahr bestehen. „Natürlich können wir nicht mit einer Gesichtsmaske im Meer schwimmen. Für diejenigen, die bei einem Badeunfall zum Einsatz kommen, müssen eigene Sicherheitsprotokolle, die denen ähneln, die wir derzeit für alle Ambulanzfahrzeuge umsetzen, geschaffen werden“, mahnt Fabrizio Pregliasco.

🔵🔵 Nell’intervista odierna di Alessandro Farruggia via Il Resto del Carlino all’epidemiologo Gianni Rezza a proposito…

Pubblicato da Renata Tosi Sindaco di Riccione su Martedì 21 aprile 2020

Angesichts der vielen Unsicherheiten und teilweise unüberwindbaren Probleme, zu denen auch ungeklärte Haftungsfragen sowie ständig wechselnde Verordnungen beitragen, scheint es heute ungewiss, ob es heuer überhaupt eine Badesaison geben wird. Aber Bürgermeisterin Renata Tosi gibt sich kämpferisch und erteilt pessimistischen Hoteliers, die diesen Sommer die Tore ihrer Betriebe gar nicht öffnen wollen, eine klare Absage. Die erste Bürgerin von Riccione bleibt bei ihrem Ansinnen, Ende Juni mit der Saison zu beginnen. Diese Hoffnung wird nicht nur in Riccione, sondern auch in anderen italienischen Badeorten von überraschend guten Buchungszahlen für Juli und August, die allerdings vor allem die Ferienwohnungen betreffen, genährt. Zudem will der Staat mit steuerlichen Anreizen für die Badegäste die Touristiker unterstützen.

ANSA/TGR PUGLIA

Die Frage ist aber, ob im Covid-19-Sommer bei den Italienern und ausländischen Gästen – sofern Letztere ihr Land verlassen dürfen – überhaupt Lust auf einen Meeresurlaub aufkommt. Viele Hürden, strenge Kontrollen, leere Geldbeutel und Zukunftssorgen – so die Befürchtung – bedrücken die Menschen und stehen einem gewohnten, lustvollen und sorgenfreien Strandurlaub sehr im Wege.

Noi siamo pronti per le distanze😄😄😄😄😄

Pubblicato da Porto Cesareo e Salento su Giovedì 9 aprile 2020

 

Von: ka