Von: Ivd
Catanzaro – Ein heftiges Erdbeben der Stärke 5,1 hat am Abend vom 2. August die Regionen Kalabrien, Apulien sowie Sizilien in Aufruhr versetzt. Bewohner und Touristen rannten in Panik aus ihren Häusern auf die Straßen. Laut des nationalen Instituts für Geophysik und Vulkanologie (INGV) lag das Epizentrum nahe der kleinen Gemeinde Pietrapaola im Hinterland von Kalabrien.
Um 21.45 Uhr bebte es in einer Tiefe von 20 Kilometern für einige Augenblicke. Berichte über Verletzte oder schwere Schäden sind bislang nicht bekannt. Die Erschütterungen waren weitreichend zu spüren, sogar in beleibten Touristenstädten am Mittelmeer wie Bari und Brindisi.
Felssturz nach Beben in Neapel
In den vergangenen Monaten wurde der Süden Italiens wiederholt von Erdbeben heimgesucht. Erst vor wenigen Tagen traf ein Beben die Gegend um Neapel, wo in der Bucht von Marina Grande im Badeort Bacoli ein Felsvorsprung ins Meer stürzte. Glücklicherweise blieben alle Badegäste unverletzt.
Brennpunkt: Kampanien
Besonders betroffen sind die Phlegräischen Felder in Kampanien. Im Mai dieses Jahres wurden die sogenannten “brennenden Felder” von dem stärksten Erdbeben seit 40 Jahren erschüttert, das eine Stärke von 4,4 erreichte. Seitdem bebte die Erde immer wieder und versetzte die Menschen in und um Neapel sowie Pozzuoli in Angst und Schrecken. Ein schwerer Ausbruch hätte vermutlich weitreichende Folgen für Italien und weite Teile angrenzender Länder.
Seit über einem Jahrzehnt gilt in dieser Region die Alarmstufe Gelb, die zu erhöhter Vorsicht aufruft. In den letzten Monaten hatte sich die Vulkanaktivität verdoppelt und die Erde begann sich ungewöhnlich schnell zu heben. Im Ernstfall müssten eine halbe Million Menschen die sogenannte „rote Zone“ um die Phlegräischen Felder verlassen. Daher wurden die Sicherheitsvorkehrungen auf Druck der Öffentlichkeit verschärft. Seiher beobachtet man die Situation sehr genau.
Aktuell sind 3 Kommentare vorhanden
Kommentare anzeigen