Er war die rechte Hand von Umberto Bossi

Ex-Innenminister Roberto Maroni ist tot

Dienstag, 22. November 2022 | 11:32 Uhr

Varese – Der ehemalige Innenminister Roberto Maroni ist tot. Nach einem langen Kampf mit einer schweren Krankheit starb er im Alter von 67 Jahren in seinem Haus in der Gegend von Varese.

Dort hatte er die letzten Monate verbracht. In Varese wurde Maroni am 15. März 1955 auch geboren. Maroni war verheiratet und hatte zwei Kinder. Als promovierter Anwalt war verantwortlich für den italienischen Sitz einer US-amerikanischen Firma.

In seiner Freizeit war er Milan-Fan und spielte Saxophon in einer Band. Im Rahmen seiner politischen Karriere galt er als die Nummer zwei innerhalb der Lega Nord und stand Umberto Bossi seit Gründung der Partei im Jahr 1992 zur Seite.

Maroni wurde Innenminister und Vizepremier im Jahr 1994, Arbeitsminister im Jahr 2001 und noch einmal Innenminister im Jahr 2008. Von 2013 bis 2018 war er Präsident der Lombardei. Im Verlauf seiner Karriere war er außerdem Parteisekretär der Lega, berichtet die Nachrichtenagentur Ansa.

Als im Jahr 2021 seine Krankheit diagnostiziert wurde, zog er sich aus der aktiven Politik zurück. Zuvor hatte er seine Kandidatur als Bürgermeister von Varese angekündigt, verfolgte seine Pläne aus gesundheitlichen Gründen dann aber nicht weiter.

„Großer Sekretär, super Minister, ausgezeichneter Präsident der Region“, schrieb Lega-Chef Matteo Salvini in den sozialen Netzwerken über Maroni nach der Nachricht von dessen Tod.

Maroni galt als Befürworter des Föderalismus in Italien. Von sezessionistischen Ideen einer Trennung des Nordens von Süditalien wandte er sich im Laufe seiner politischen Karriere ab.

Die Nachricht vom Tod Roberto Maronis bewegt auch die Politik in Südtirol. „Mit Maroni verlässt ein Politiker diese Welt, der für die Autonomie und Eigenständigkeit Südtirols viel Verständnis aufbrachte. Als Urgestein der Lega Nord, als Minister und als Präsident der Region Lombardei setzte er Akzente“, erklären die Freiheitlichen. Sie würdigen Maroni als Politiker, der seinen Grundsätzen stets treu blieb und eine feste Größe im wankelmütigen Politikerbetrieb Italiens darstellte.

Von: mk