Behörden ermitteln in Carrara

Falls Putin diese Yacht gehört, hat er sie nicht mehr lang

Mittwoch, 09. März 2022 | 14:56 Uhr

Carrara – Italien verfolgt seinen harten Kurs gegen russische Oligarchen weiter. Nachdem bislang Besitz im Wert von 140 Millionen Euro in Folge des Angriffskriegs auf die Ukraine beschlagahmt wurde, haben die Behörden eine weitere Luxusyacht im Visier. Die soll angeblich sogar Wladimir Putin selbst gehören.

In Marina di Carrara in der Toskana wird eine teuersten Superyachten der Welt derzeit von den italienischen Behörden überprüft. Wie die New York Times berichtet, soll es sich bei der 140 Meter langen und bis zu 24 Meter breiten Yacht um die “Scheherazade” handeln. Weltweit gibt es nur 14 Yachten mit einer derartigen Länge.

Youtube

Die Seite superyachtfan.com schätzt den Wert des Schiffs auf rund 700 Millionen Dollar. Kosten für Instandhaltung und Betrieb machen noch einmal 50 bis 70 Millionen Dollar im Jahr extra aus.

Während allein schon die Armaturen in den Badezimmern vergoldet sind, verfügt die “Scheherazade” außerdem über Hubschrauberlandeplätze, einen Swimmingpool und ein voll ausgestattetes Fitnessstudio.

Doch wer ist der Besitzer? Dieses Rätsel bleibt bislang ungelöst und heizt natürlich Spekulationen an: Gehört die Yacht einem Scheich, einem Oligarch oder gar Putin selbst?

Guy Bennett-Pearce, der Kapitän des Schiffes, hat bislang bestritten, dass das Schiff Wladmir Putin zuzuschreiben ist oder dass dieser es jemals betreten hat. Dass es sich bei dem Besitzer allerdings um einen Russen handeln könnte, schloss der Kapitän.

Italienische Ermittler haben die Luxusyacht unterdessen inspiziert und auch Dokumente eingesehen, durch die sich der Besitzer identifizieren lässt. Wie der Kapitän erklärt, habe er andere keine Wahl gehabt, als den Behörden Einblick zu gewähren – trotz knallharter Verschwiegenheitsklausel. Bedingung war allerdings, dass der Name des Besitzers vertraulich behandelt wird.

Von: mk