Caryl Menghetti [45] ersticht ihren Mann – VIDEO

„Fixe Gedanken“: Mord nach psychiatrischer Visite

Sonntag, 28. Januar 2024 | 08:07 Uhr

Martinengo – Die Kleinstadt Martinengo südlich von Bergamo in der Lombardei war am Donnerstag Schauplatz einer schrecklichen Tragödie. Die 45-jährige Caryl Menghetti, die bereits seit Jahren an psychischen Problemen litt, erstach ihren 55-jährigen Ehemann Diego Rota. Traurig ist, dass der unfassbare Mord vielleicht hätte verhindert werden können.

Da sie „außer sich“ war und ihren Mann mit dem Tod bedrohte, wurde sie bereits am Donnerstagvormittag ins Krankenhaus von Treviglio gebracht. Mit dem Rat, verschriebene Medikamente zu nehmen, wurde Caryl Menghetti nach einer psychiatrischen Visite aber wieder nach Hause geschickt. Wenige Stunden später kam es zur Tragödie. Die 46-Jährige, die in ihren Mann nur mehr eine „Gefahr“ für das gemeinsame Kind sah, stach mit einem Küchenmesser mindestens zehnmal auf ihren Mann ein. Für Diego Rota kam jede Hilfe zu spät. Caryl Menghetti hingegen ließ sich widerstandslos festnehmen.

Caryl Menghetti ging es am Donnerstagmorgen gar nicht gut. Die fixen Gedanken, die sie bereits in der Vergangenheit gezwungen hatten, sich in psychiatrische Behandlung zu begeben, waren zusammen mit einem Gefühl der Angst um ihre kleine Tochter zurückgekehrt.

Diese Gedanken hatten mit der Zeit die Form eines regelrechten Wahns angenommen, das sie dazu brachte, in ihrem 55-jährigen Ehemann Diego Rota nur mehr eine Bedrohung zu sehen, die es zu beseitigen galt. Die psychischen Probleme ihrer Tochter hatten die Eltern der 45-Jährigen dazu veranlasst, in die Villa einzuziehen. Sie kümmerten sich um Caryl und unterstützten das Paar bei der Betreuung ihres fünfjährigen Kindes.

Da Caryl „außer sich“ war und ihren Mann mit dem Tod bedrohte, wählten bestürzte Nachbarn die Notrufnummer. Im Gespräch mit den Rettungskräften des lokalen Roten Kreuzes ließ sich die 45-Jährige wieder beruhigen. Die Frau willigte ein, sich ins Krankenhaus von Treviglio bringen zu lassen. Nach der Visite durch einen Psychiater, der ihr Medikamente verschrieb, wurde Caryl Menghetti am Nachmittag wieder nach Hause entlassen.

Da die fixen Gedanken, die die 45-Jährige quälten, jedoch nicht verschwunden, sondern nur hinter ihrem scheinbaren Ruhezustand versteckt waren, sollte sich die Entscheidung, Caryl zwar medikamentös zu behandeln, sie aber nicht stationär aufzunehmen, als vollkommen unzureichend erweisen. Nachdem die Fünfjährige zu Bett gebracht worden war und sich auch ihre Eltern ins Erdgeschoss der Villa zurückgezogen hatten, war Caryl mit ihrem Mann allein.

Facebook/Caryl Menghetti

Als Diego Rota sich auf den Weg ins Schlafzimmer machte, stach Caryl mit einem großen Küchenmesser auf ihn ein. Die ersten Stiche trafen Diego Rota in den Rücken, und als er sich umdrehte, wurden ihm weitere Stiche in die Brust und den Hals verpasst. Der 55-jährige Inhaber eines Tischlereibetriebs hatte keine Chance. Er brach im Flur vor dem Schlafzimmer zusammen und starb innerhalb weniger Minuten.

Daraufhin beruhigte sich Caryl wieder. Ohne ihr zu sagen, was geschehen war, rief sie in ihrer Verwirrung per Videoanruf ihre Schwester an. Als die Frau sah, dass die Kleider ihrer Schwester voller Blut waren, verständigte sie die Carabinieri und die Rettungskräfte. Caryl Menghetti, die immer noch verwirrt war und kein Wort sagte, ließ sich von den Carabinieri widerstandslos festnehmen und abführen. In der Villa stellten die Carabinieribeamten auch die mutmaßliche Tatwaffe sicher.

Die psychischen Störungen von Caryl sollen im Zuge beruflicher Probleme und persönlicher Schwierigkeiten nach ihrer Schwangerschaft im Alter von 40 Jahren aufgetreten sein. Aufgrund der immer akuter gewordenen Probleme war sie vor drei Jahren einer medizinischen Zwangsbehandlung unterzogen worden, woraufhin sie mehrere Monate im Krankenhaus verbracht hatte.

Seit der Tragödie steht die Kleinstadt unter Schock. Die Präsidentin der Italienischen Gesellschaft für Psychiatrie, Emi Bondi, merkt mit Blick auf die unfassbare Bluttat an, dass die psychiatrisch auffälligen Patienten immer zahlreicher werden, leider aber immer weniger Psychiater zur Verfügung stehen.

Von: ka

Kommentare
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elvira
elvira
Universalgelehrter
3 Monate 3 Tage

es netz an psychologen und psychiater muas unbeding ausgebaut werdn…es muas a niederschwelligen zuagong gebn und vor ollem a gratiszuagong. eigendlich brauchets in jedn greasern betrieb a betriebspsychologe…die psyche des menschn wert leider olm no unterschätzt

Lana77
Lana77
Universalgelehrter
3 Monate 3 Tage

Jojo, und in die Schualn, sobold a Kind uan mol folsch forzt, sein glei 5e fe de ……… zui, de jede Bewegung irgendwia analysieren und interpretiern miaßn 🤦🏻.

Staenkerer
3 Monate 3 Tage

das es zu wienig psychiater gib konn decht koane ausrede sein das man a patientin wie de frau a poor pilln in de hond druckt und damit hoam schickt!

Staenkerer
3 Monate 2 Tage

@Lana77 wenn oaner mit a eisnstonge grundlos auf a auto eindrischt ober jemand auf der stroß verdrischt hobn se a ollm oan ba der hond …..

Mimispatz
Mimispatz
Tratscher
3 Monate 2 Tage

@Staenkerer – das ist mehr als unverständlich…

elvira
elvira
Universalgelehrter
3 Monate 2 Tage

@Lana77 men sig dass du total kuan plan hosch

elvira
elvira
Universalgelehrter
3 Monate 2 Tage

@Staenkerer na auf kuan foll…des isch fohrlässig. passiert bei ins a leider viel zu oft

N. G.
N. G.
Kinig
3 Monate 2 Tage

@Staenkerer Solche Tabletten verschreibt nur und ausschließlich ein Psychiater.

TirolerSued
TirolerSued
Superredner
3 Monate 3 Tage

bin gsponnt wos die Feministinnen iatz sogn

user6
user6
Tratscher
3 Monate 3 Tage

de holten sich sicher zrugg und hoffen, dass es koaner lest

Staenkerer
3 Monate 2 Tage

wenn a monn des tuat heart man de vorgeschicht a sehr seltn, eigendlich nie …

elvira
elvira
Universalgelehrter
3 Monate 2 Tage

@user6 warum?? es isch furchbor wos do oassiert isch, genauso wias furchbor isch wenn a femmizid passiert. fakt isvh ober a dasses umgekehrt leider viel öfter passiert. bei sette aussogn hon i oft es gefühl dass einige direkt a freid hobn damit sie sogn kennen, sigsch….es sein nit olm lai die männer!

Selbstbewertung
Selbstbewertung
Universalgelehrter
3 Monate 2 Tage

@ZirolerSued: die Femministinnen sagen, dass Morde zu mehr als 90% von Männern verübt werden, der Rest wird von Frauen begangen. Das ist nun mal eine Tatsache, über die wir genausowenig diskutieren oder abstimmen können wie über die Tatsache, dass die Welt eine Kugel ist. Aber manche werden es trotzdem versuchen!

Zussra
Zussra
Superredner
3 Monate 3 Tage

Wo bleibmen do iz die hysterischen Aufschreie, wosman sischt banan Femizide aso do lest!?

Homelander
Homelander
Universalgelehrter
3 Monate 3 Tage

Auf jeden Fall braucht diese Welt gute Psychologen… es gibt aber auch Psychologen, die selber einen brauchen…

Homelander
Homelander
Universalgelehrter
3 Monate 3 Tage

Olba mehra Leit, homs in die Mottn….a komischa Welt..

jolifanto wambla
jolifanto wambla
Grünschnabel
3 Monate 3 Tage

Das italienische Wort “Delirio” wird in der deutschen Sprache mit “Wahn” übersetzt.
Die Frau hatte wahnhafte Gedanken, nicht ein Delir.

user6
user6
Tratscher
3 Monate 3 Tage

ohne worte

traktor
traktor
Kinig
3 Monate 2 Tage

schon wieder ein männizid… und keiner schreit…

Dolomiticus
Dolomiticus
Universalgelehrter
3 Monate 2 Tage

Also mal ehrlich, aber wenn Profis mit solchen Leuten so lasch umgehen, dann weiß ich wohl nichts mehr. Es sollten endlich einmal Richter, Polizisten und Psychiater, die Leute laufen lassen, die dann Frauen und Männer killen, zur Rechenschaft gezogen werden. Das ist grob fahrlässig, was da teilweise abgeht.

Selbstbewertung
Selbstbewertung
Universalgelehrter
3 Monate 2 Tage

Da hat ein Psychiater die Gefahr wohl falsch eingeschätzt. Leider ist es allzu oft Praxis, dass die Behandlung ausschließlich medikamentös erfolgt und alles Andere außen vor gelassen wird. Da müsste sich am Grundverständnis etwas ändern.

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