Tierschützer sammeln Unterschriften

Fugatti: „Zusammenleben mit so vielen Bären unmöglich“

Sonntag, 23. April 2023 | 09:07 Uhr

Trient – Der Trientner Landeshauptmann Maurizio Fugatti bekräftigt einmal mehr den Wunsch, die Anzahl der Bären im Trentino zu senken. Wie berichtet, hat das Verwaltungsgericht unterdessen auch den Abschussbefehl für den Bären MJ5 gekippt.

„Mit solchen Zahlen ist ein Zusammenleben unmöglich“, erklärte Fugatti in Zusammenhang mit den Bären in Südtirols Nachbarprovinz.

Wie Fugatti laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Ansa erklärt, sei gemeinsam mit Umweltminister Gilberto Pichetto über dessen diplomatische Kanäle ein Verfahren in die Wege geleitet worden, um überzählige Bären außerhalb Italiens unterzubringen. „Was wir tun konnten, haben wir getan“, erklärte Fugatti.

Tierschützer haben unterdessen 96.000 Unterschriften gesammelt, um den Abschuss der Bären JJ4, MJ5 und M62 zu verhindern. MJ5 soll im Val di Rabbi am 5. März einen Wanderer attackiert haben. Den Tierschützern zufolge seien die Umstände nicht klar. Der Hund des Wanderers könnte nicht angeleint gewesen sein, vermuten die Tierschützer.

Gian Marco Prampolini, Präsident des Tierschutzvereines Leal beklagt, dass Bären von Wanderern, Jägern und Wilderern manchmal sogar absichtlich in ihrem natürlichen Umfeld gestört würden. Er kritisiert deshalb auch die Kriterien zur Einstufung der Gefährlichkeit von Bären.

Das Verwaltungsgericht hat den Abschussbefehl für die Bären JJ4 und MJ5 vorerst auf Eis gelegt. Die Tierschützer wollen erreichen, dass er gänzlich aufgehoben wird.

Von: mk