Von: mk
Spilimbergo – Ein Versehen könnte einem Handelsvertreter aus Spilimbergo im Friaul teuer zu stehen kommen. Als er das Modell F24 ausfüllte, um den Mehrwertsteuerbetrag, der alle vier Monate fällig wird, der Agentur für Einnahmen zu überweisen, setzte er das Komma an die falsche Stelle. Aus 967,30 Euro wurden plötzlich 96.730 Euro. Obwohl die Agentur für Einnahmen einsah, dass es sich um einen Fehler handelte, weigert sie sich, das Geld zurückzuzahlen.
Die Agentur der Einnahmen beteuert stattdessen, dass die Summe mit zukünftigen Schulden kompensiert werde. Zu dumm nur, dass der Unternehmer im Jahr rund 4.000 Euro an Mehrwertsteuer zahlen muss. Um den überwiesenen Betrag auszugleichen, benötigt er somit ein Vierteljahrhundert.
Dann wird der heute 52-jährige Luca Schiavon voraussichtlich ein Alter von fast 80 Jahren erreicht haben. Der Handelsvertreter will sich die Vorgangsweise der Agentur der Einnahmen aber nicht gefallen lassen. Seit über einen Monat kämpft er bereits mithilfe von Anwälten und Wirtschaftsberatern darum, die „Ersparnisse eines Lebens“ zurückzuerlangen, wie die Tageszeitung „La Stampa“ berichtet.
Die Tatsache, dass so ein Fall noch niemals vorgekommen sei, nähre keineswegs Zweifel darüber, wie das Procedere abzulaufen habe, erklärt Antonio Cucinotta, der Direktor der Agentur für Einnahmen in Pordenone. Das System der Rückvergütungen sei standardisiert und könne nicht anders interpretiert werden.