Mysteriöser Tod einer 32-jährigen Mutter beschäftigt Ermittler – VIDEO

Grausames Ende: Kugel im Kopf

Dienstag, 04. April 2023 | 08:03 Uhr

Ariano Polesine – Der mysteriöse Tod einer 32-jährigen, ursprünglich aus Marokko stammenden Mutter, Rkia Hannaoui, beschäftigt die Ermittler der Staatsanwaltschaft von Rovigo.

Die Frau, die am Dienstag, dem 28. März kurz nach Mittag schwer verletzt in ihrer Wohnung aufgefunden worden war, erlag tags darauf ihrer schweren Kopfverletzung. Bei der Computertomografie kam heraus, dass sich im Schädel des 32-jährigen Opfers ein kleiner metallener Gegenstand, wahrscheinlich eine Kugel kleineren Kalibers, befand. Aufgrund des Verdachts, dass Rkia Hannaoui erschossen worden sein könnte, leitete die Staatsanwaltschaft von Rovigo ein Ermittlungsverfahren wegen Mordes ein. Die am Montag durchgeführte Autopsie brachte endgültig Klarheit. Beim Metallstück, das im Rahmen der Autopsie im Schädel der 32-jährigen Mutter gefunden wurde, handelt es sich eindeutig um eine Kugel, die aus einer Schusswaffe abgefeuert worden war.

Der Ort des mysteriösen Todes von Rkia Hannaoui ist die Parterrewohnung eines Hauses in der ländlichen Umgebung von Ariano Polesine in der Provinz Rovigo in Venetien. Laut der Aussage von Giacomo Stella, der im Obergeschoss des Hauses wohnt und der die Parterrewohnung an die Familie von Rkia Hannaoui vermietet hatte, sei er am Dienstag gegen 13.30 Uhr von einem der beiden kleinen Söhne der Frau um etwas Tomatensugo gebeten worden. Etwa eine halbe Stunde später sei er von den Schreien der beiden Kinder aufgeschreckt hinunter in die Wohnung der marokkanischen Familie gerannt, wo er Rkia bewusstlos auf dem Boden liegend vorgefunden habe.

„Die arme Frau lag in der Küche. Ich sah sie an, aber ich konnte nichts entdecken. Als ich sie ein wenig bewegte, fing sie an zu röcheln. Ich verständigte sofort die Rettungskräfte und die Carabinieri. Erst als die Sanitäterin sie auf die Seite legte, war auf dem Fußboden etwas Blut zu sehen”, so der ältere Mann gegenüber den Medien.

ANSA

Rkia Hannaoui wurde erstversorgt und mit dem Verdacht einer schweren Kopfverletzung in das Krankenhaus von Rovigo gebracht. Die Computertomografie ergab, dass sich im Schädel des 32-jährigen Opfers ein kleiner metallener Gegenstand, wahrscheinlich eine Kugel kleineren Kalibers, befand. Trotz aller Bemühungen der Mediziner erlag Rkia Hannaoui am Mittwoch ihrer schweren Schädelverletzung. Aufgrund des Befundes der Computertomografie leitete die Staatsanwaltschaft von Rovigo ein Ermittlungsverfahren wegen Mordes ein. Eine am Montag durchgeführte Autopsie soll endgültig Klarheit darüber bringen, ob die junge Mutter erschossen worden war oder Opfer eines Haushaltsunfalls geworden war.

Die mit den Ermittlungen beauftragten Carabinieri nahmen sofort die Familie und ihr Umfeld in Augenschein. Der Mann von Rkia Hannaoui, der 52-jährige Asmaoui Lebdaoui, schied als Tatverdächtiger sofort aus. Asmaoui Lebdaoui, der als landwirtschaftlicher Arbeiter für das Familieneinkommen Sorge trägt, befand sich während der wahrscheinlichen Tatzeit bei der Arbeit. Die Möglichkeit, ob irgendjemand auf seine Frau geschossen haben könnte, wurde vom 52-Jährigen kategorisch zurückgewiesen. Vielmehr behauptete er, dass seine Frau während eines Videotelefongesprächs mit ihrer Mutter gestürzt und mit dem Kopf gegen den Herd geprallt sei.

Diese These des Unfallhergangs wird auch von Giacomo Stella vertreten. Der ältere Mann soll Rkia Hannaoui, die während des islamischen Fastenmonats Ramadan streng gefastet habe, aufgrund ihrer körperlichen Schwäche dazu geraten haben, zumindest nicht auf ein Frühstück mit Milchkaffee zu verzichten. „Sie wankte sogar, während sie ging. Wahrscheinlich erlitt sie einen Schwächeanfall und fiel auf die Kante des Herds”, meinte Giacomo Stella.

Allerdings ist der ältere Mann auch ein passionierter Jäger. Neben vier Gewehren beschlagnahmten die Carabinieri in seiner Wohnung auch eine Pistole. Aller fünf Schusswaffen werden derzeitig eingehend untersucht. Zu seinen Waffen befragt, verneinte Giacomo Stella die Möglichkeit, dass einer der beiden Buben der Frau – die beiden Kinder sind acht und elf Jahre alt – mit einer der Waffen hantiert haben könnte.

Giacomo Stella fügte hinzu, dass das Verhältnis mit der marokkanischen Familie sehr herzlich gewesen sei und der Mann, der Alleinverdiener ist, immer pünktlich die Miete bezahlt habe. Mehrere Bürger in der Gemeinde Ariano Polesine bestätigten, dass die Familie im Dorf nie negativ aufgefallen war. Wie andere Familien von Geringverdienern auch hatte sich die marokkanische Familie einige Male an die örtliche Caritas gewandt.

Die Ermittler stehen vor einem Rätsel. Die Mediziner vermuten, dass es sich beim metallenen Gegenstand um ein Geschoss einer kleinkalibrigen Waffe handelt. Der Mann und der Vermieter hingegen meinen, dass das Metallstück vom Küchenherd stammt. Ob es ein Unfall oder ein Mord war, werden weitergehende Ermittlungen klären müssen.

Am späten Montagabend wurde die Vermutung der behandelnden Ärzte zur Gewissheit. Beim Metallstück, das im Rahmen der Autopsie im Schädel der 32-jährigen Mutter gefunden wurde, handelt es sich eindeutig um eine Kugel, die aus einer Schusswaffe abgefeuert worden war.

 

Von: ka