Von: mk
Bormio – Die dritte Etappe der der TOUR Transalp musste aufgrund von Erdrutschgefahr geändert werden, auf den berühmten Gavia-Pass mussten die Teilnehmer daher verzichten. Besonders traurig darüber war Tatiana Guderzo (IT), die zu den besten Straßenfahrerinnen der Welt zählt, und sich bei der TOUR Transalp auf ihren Giro Rosa vorbereiten möchte. Ein Erfolg war die dritte Etappe für die Italienerin und ihren Teampartner Carlo Muraro dennoch: Sie bewältigten die 85 Kilometer lange Etappe in der Mixed-Wertung mit einem Vorsprung von fast zehn Minuten und bauten damit ihre Gesamtführung der Mixed-Teams aus
Für die Italiener war es insgesamt ein guter Tag. Das Team Argon 18-Hicari mit Daniele Terzi und Piero Lorenzini fuhr am Passo Tonale den Tagessieg ein und ist damit Zweiter in der Gesamtwertung der Herren hinter Daniel Pechtl (AT) und Thomas Gschnitzer (IT) vom Tirol TEAM-TEC Automation, die heute als zweites Team die Ziellinie überfuhren. Terzi: „Gestern haben wir richtig gelitten, aber heute war es nicht weniger hart, denn es war kurz und wir haben Vollgas gegeben.“
Alles gegeben hat auch Tatiana Guderzo. Als Mixed-Team an einem Jedermannrennen teilzunehmen, ist für sie eine ganz neue Erfahrung. „Bei FrauenRennen gibt es auch viele Anstiege, aber mit weniger Höhenmetern“, sagt die Italienerin. „Ich genieße die gute Stimmung hier beim Rennen, die Fahrer haben immer ein Lächeln auf dem Gesicht. Das ist bei Frauen-Rennen anders, da geht es viel aggressiver und härter zu – mit mehr Druck an die Spitze. Das hier ist zwar auch ein Rennen, aber ich habe trotzdem Zeit, die tolle Aussicht zu genießen.“
Das Rennen genossen hat auch das bislang führende Frauenteam #GFTbe Chicas mit Katleen Luypaert und Inge Van den Broeck aus Belgien, auch wenn sie ihr Führungstrikot nun abgeben müssen. Vier Minuten schneller kam heute nämlich das Dutch Team – Linda Stuurman und Carla Mellema – ins Ziel, das morgen im LeaderShirt starten darf.
Der Spaß steht für die meisten Teilnehmer der TOUR Transalp im Vordergrund und für viele ist es eine Premiere. „Etwas, das man einmal im Leben machen will“, erzählt der US-Amerikaner Jeffrey Henderson, der die Strapazen des Rennens durchaus ein wenig unterschätzt hat, wie er zugibt: „Gestern war der härteste Tag meines Lebens, ernsthaft.“ Davon abgesehen genießt er die tolle Landschaft und „die großartigen Berge.“