Von: ka
Mailand – Nachdem bereits im Juli es zu einem ähnlichen Fall brutaler sexueller Gewalt gekommen war, wurde die lombardische Metropole in der Nacht zum 20. September erneut zum Schauplatz eines von einem illegalen Taxifahrer verübten Sexualverbrechers. Eine 32-jährige Frau, welche sich nach einem Discobesuch einem illegalen Taxifahrer anvertraut hatte, wurde von ihm gezwungen, ihm in seine Wohnung zu folgen. Dort wurde die junge Frau daraufhin sexuell missbraucht.
Es war Donnerstagnacht letzter Woche, als eine junge Frau, eine 32-jährige Marokkanerin, mit ihren Freunden eine Diskothek in Mailand verließ. Am Ausgang des Lokals bot ein 30-jähriger Marokkaner, der ein „normaler, illegaler Taxifahrer“ zu sein schien, ihr und ihrer Begleitung an, sie für zehn Euro nach Hause zu bringen. Als der 30-Jährige sich nur mehr alleine mit seiner 32-jährigen Landsfrau im Fahrzeug befand, zog er ein großes Messer und zwang die 30-Jährige, ihm in seine Wohnung zu folgen. In der Wohnung, welche sich im Stadtteil Corsico von Mailand befindet, fiel er dann über die wehrlose Frau her.
Anschließend schloss er die junge Frau in das Bad der Wohnung ein und verließ das Haus. Mit letzten Kräften gelang es der Frau, das Fenster des Bades zu öffnen und aus dem ersten Stock hinunter auf die Straße zu steigen. Dort bat sie mehrere Passanten, die umgehend die Carabinieri und die Rettungskräfte verständigten, um Hilfe.
Die Frau wurde von den Rettungskräften erstversorgt und in die Klinik Mangiagalli gebracht, wo die Ärzte an ihr die Zeichen der erfolgten sexuellen Gewalt feststellten. Dank der von der Frau erbrachten Personenbeschreibung konnten die Carabinieri innerhalb kürzester Zeit den mutmaßlichen Täter stellen. Der Mann, der wegen verschiedener verübter Drogen- und Eigentumsdelikte bereits mehrere Vorstrafen aufweist, wurde von den Beamten wegen sexueller Gewalt, Raub und Freiheitsberaubung festgenommen.
Den Carabinieri gegenüber gab der 30-jährige Marokkaner nur an, mit dem 32-jährigen Opfer einen Streit gehabt zu haben. Den sexuellen Missbrauch hingegen stritt er ab.
Die Tat sorgte in der italienischen Metropole für Entsetzen. Nicht wenige Bürger der Großstadt forderten öffentlich dazu auf, die nächtliche Streifentätigkeit der Ordnungskräfte zu verstärken. Auf der anderen Seite riefen gerade im Netz viele Nutzer die Nachtschwärmerinnen zu mehr Eigenverantwortung und zum Verzicht auf solche, nur auf den ersten Blick billige „Dienstleistungen“ wie illegale Taxidienste auf. Was hindert gerade Frauen, für ihren Nachhauseweg ein echtes Taxi nutzen, lauteten die Mahnungen.