Schlimmste Tragödie heuer im Mai in Griechenland

Meiste Tote auf Mittelmeer-Fluchtrouten seit 2017

Mittwoch, 05. Juli 2023 | 13:20 Uhr

Auf den Fluchtrouten über das Mittelmeer sind im ersten Halbjahr dieses Jahres so viele Migranten gestorben wie seit 2017 nicht mehr. Insgesamt kamen in den ersten sechs Monaten des Jahres mindestens 1.874 Menschen um oder werden vermisst, wie aus den Daten des “Missing Migrants Project” der UNO-Organisation für Migration (IOM) hervorgeht. Im vergangenen Jahr waren es im gleichen Zeitraum 1.108 gewesen.

Zuvor hatte “Business Insider” unter Berufung auf das UNO-Flüchtlingshochkommissariat (UNHCR) berichtet, 1.859 Menschen seien in den ersten sechs Monaten dieses Jahres im Mittelmeer ums Leben gekommen.

2017 kamen nach den Daten des “Missing Migrants Project” mindestens 2.278 Migranten auf den drei Mittelmeerrouten ums Leben, 2016 waren es 2.946. Insgesamt fanden nach diesen Angaben seit 2014 mindestens 27.633 Menschen auf den Mittelmeerrouten den Tod. Die IOM betont, dass die wahren Zahlen wahrscheinlich höher liegen. Vermutlich gingen auch Boote unter, von denen nie eine Spur gefunden würde.

Die bisher schlimmste Tragödie in diesem Jahr war das Sinken eines völlig überfüllten Bootes vor der Küste Griechenlands im Mai mit vermutlich hunderten Toten.

Von: APA/dpa