Von: mk
Plöckenpass – Seit zehn Monaten geht am Plöckenpass nichts mehr, obwohl die Verbindung zwischen dem oberen Gailtal in Kärnten und dem Friaul in Italien als wichtige Lebensader gilt. Ein massiver Felssturz verlegte Teile der Straße. Seit Wochen wird auf italienischer Seite fieberhaft gearbeitet, wobei bis zu 20 Millionen Euro werden investiert werden. Wenn alles gut geht, könnten sich noch vor Weihnachten die Schranken für den Verkehr wieder heben.
Die Arbeiter auf italienischer Seite versuchen auf 1.300 Meter Meereshöhe, den Zeitplan einzuhalten. Gesteinsbrocken, die sich vom Hang des Monte Croce gelöst haben, werden täglich abtransportiert. Gleichzeitig wird der Felsvorsprung gesichert.
Der Druck ist sowohl auf italienischer als auch auf österreichischer Seite groß, da die Verbindung wirtschaftlich von Bedeutung ist. Luca Scrignaro, der Bürgermeister von Paluzza, räumt laut einem ORF-Bericht ein, dass die Sperre schmerzhaft sei. „Einige Betriebe haben Einbußen zwischen 20 und 30 Prozent, vor allem jene, die regionale Produkte anbieten“, erklärte der Bürgermeister.
Auf Kärntner Seite wurde die Straßensperre genutzt, um die Fahrbahn streckenweise zu erneuern. Gleichzeitig ist man sich sowohl jenseits als auch diesseits des Passes einig: Die Sanierung kann nur eine vorübergehende Lösung sein.
Eine Arbeitsgruppe studiert derzeit mehrere Möglichkeiten für den Grenzübergang, wobei die Palette vom Basis- bis zum Scheiteltunnel reicht. ine Präsentation der Ergebnisse wird noch heuer erwartet.