Frau wird sexuelle Gewalt durch Verführung vorgeworfen - VIDEO

Nachhilfelehrerin bekommt Kind von Schüler: 31-Jährige festgenommen

Donnerstag, 28. März 2019 | 08:05 Uhr

Prato – Für jene Nachhilfelehrerin, die vor mehreren Monaten von ihrem heute 15-jährigen Schüler ein Kind bekommen hatte, kam es am Mittwoch knüppeldick. Nachdem Mitte März gegen die 31-Jährige ein Strafverfahren eröffnet worden war, förderten die Untersuchungen in den letzten zwei Wochen neue Straftatbestände zutage, die die Rolle der Täterin in einem noch düstereren Licht erscheinen lassen. Aufgrund der neuesten Ermittlungsergebnisse wurde die Frau wegen sexueller Handlungen an einem Minderjährigen und sexueller Gewalt durch Verführung festgenommen und in den Hausarrest überstellt. Auch der Ehemann der Beschuldigten geriet ins Visier der Polizei und Staatsanwaltschaft.

Die 31-jährige Krankenhausangestellte, die von einem Schüler nach sexuellen Handlungen schwanger geworden war und von ihm ein Kind bekommen hatte – Südtirol News berichtete – erlebte am frühen Mittwochmorgen ein böses Erwachen. Während Beamte der Quästur der Frau die richterliche Verfügung zum Hausarrest zustellten, wurde ihre Wohnung einer erneuten Hausdurchsuchung unterzogen.

Die scharfe Maßnahme ist die Folge der Ermittlungen der letzten Tage, die weiteres belastendes Material zutage gefördert haben, die die von der mutmaßlichen Täterin begangenen Straftaten in ein sehr düsteres Licht tauchen. Der Staatsanwaltschaft von Prato, Giuseppe Nicolosi, der die polizeilichen Ermittlungen leitet, wirft der 31-Jährigen sexuelle Handlungen an einem Minderjährigen und sexuelle Gewalt durch Verführung vor.

Laut Ansicht der Staatsanwaltschaft trugen sich die ersten sexuellen Begegnungen zwischen der Nachhilfelehrerin und dem damals erst 13-jährigen Schüler im Frühjahr und Sommer des Jahres 2017 in der Wohnung des Schülers zu. Später fanden die sexuellen Handlungen – nun war der Schüler 14 Jahre alt – in der Wohnung der 31-Jährigen statt. Neben diesen Straftaten sexueller Natur wird der Frau auch sexuelle Gewalt durch Verführung zur Last gelegt. In dieser dritten Phase – so die Ermittler – soll die Frau den Schüler, der mit ihr keinen Geschlechtsverkehr mehr wollte, bedroht haben. Insbesondere soll die mutmaßliche Täterin dem Schüler im Falle seiner Weigerung, das gemeinsame Verhältnis fortzusetzen, über WhatsApp damit gedroht haben, sich das Leben zu nehmen oder das gemeinsame Baby zu ihm in die Schule zu bringen.

Die Ermittlungen der Polizei und der Staatsanwaltschaft brachten auch zum Vorschein, dass die Frau im Netz pädopornografische Seiten besucht sowie den Kontakt zu weiteren minderjährigen Buben gesucht hatte. Zu letzterem Straftatbestand, so Giuseppe Nicolosi, liegen der Staatsanwaltschaft von Prato auch Zeugenaussagen vor. Wie der Staatsanwalt von Prato während einer Pressekonferenz bekannt gab, war der Hausarrest notwendig geworden, weil die Gefahr der Manipulation von Beweismitteln bestanden hatte. Während der ersten Tage der am 8. März begonnenen Ermittlungen soll die mutmaßliche Täterin versucht haben, sich dem Opfer erneut zu nähern. Des Weiteren kann nicht ausgeschlossen werden, dass die 31-Jährige im von ihr besuchten Fitnesscenter weitere Minderjährige trifft.

Im Laufe der Ermittlungen geriet auch der Ehemann der 31-Jährigen in das Visier der Polizei und der Staatsanwaltschaft. Da der Mann der Verfälschung des Personenstandes beschuldigt wird, wurde ihm ein Ermittlungsbescheid zugestellt. Die Anklage legt dem Ehemann zur Last, das Baby, dessen leiblicher Vater laut DNA-Nachweis zweifelsfrei der heute 15-jährige Schüler ist und dessen Vaterschaft ihm von seiner eigenen Frau gestanden worden ist, beim Meldeamt als seinen leiblichen Sohn eingetragen zu haben.

Die Anwälte der Beschuldigten kündigten an, dass sie gegen den Hausarrest Berufung einlegen werden. „Sie ist erschüttert, aber wir werden jetzt sehen, was wir tun werden“, so der Anwalt der 31-Jährigen gegenüber Lokalmedien.

Der „Fall von Prato“ schlägt in der italienischen Öffentlichkeit hohe Wellen. Viele Leser und Kommentatoren fordern für die Frau im Falle einer Verurteilung eine harte Strafe. „Pädophilie einer Frau soll genauso hart bestraft werden wie die eines Mannes“, so die unmissverständliche Forderung eines Nutzers.

Von: ka