Rom – Die Haftbedingungen für den Anarchisten Alfredo Cospito werden nicht gelockert. Das hat Italiens Oberstes Gericht entschieden. Das oberste Gericht in Italien hat Isolationshaft bestätigt.
Der 55-jährige Cospito ist bekanntlich vor mehreren Monaten in Hungerstreik getreten, um gegen seine strenge Isolationshaft zu protestieren. Diese ist normalerweise Mafiabossen vorbehalten.
Cospito wurde wegen eines Bombenanschlags auf ein Ausbildungszentrum der Carabinieri zu 30 Jahren Haft verurteilt.
Von: luk
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10 Kommentare auf "Oberstes Gericht bestätigt Isolationshaft für Anarchisten Cospito"
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Unerwartetes Urteil, nachdem sich sogar der Staatsanwalt (Procuratore Generale in diesem Fall) für eine Aufhebung der Isolationshaft ausgesprochen hatte. Da der extrem geschwächte Cospito nun den Hungerstreik wieder aufnimmt, ist es leider nur eine Frage der Zeit, bis die anarchistische Bewegung einen Märtyrer mehr haben wird. Ob das wirklich klug ist, sei dahingestellt. Auf die Urteilsbegründung darf man gespannt sein.
Na und. Soll er doch hungern.
zur info@
das ist ein verbrecher der übelsten sorte und gehört damit aufs übelste bestraft! das heulen hilft solchen gottseidank nicht! die medien sollten sich am besten raushalten was mit dem ist….
hey Traktor,
da antworte ich, da du erst neulich eigenartige Meinungen zur Demokratie vertreten hast (“Landbewohner sollen mehr Mitbestimmung haben als alle anderen”).
Das Mittelalter ist vorbei. Die Gerichtsbarkeit zielt auf die Wiedereingliederung der Verurteilten ab. Der Art. 41bis ist auf Personen zugeschnitten, die vom Gefängnis aus hochgefährliche Aktionen organisieren, für Mafiosi, kurz gesagt. Die winzige Anarchistenszene ist definitiv keine Gefahr für den Staat, oder? Und auch Cospito selbst hat eine Person verletzt, die anderen, verurteilungswürdigen, Anschläge blieben ohne Personenschaden. Ich möchte da nichts schönreden, doch Verhältnismäßigkeit ist wichtig, damit alle den Rechtsstaat weiterhin mittragen.
Du irrst gewaltig. Nur weil diese Bewegung dann nen Märtyrer mehr hätte, kann man nicht nachgeben. Ein terroristischer Anschlag auf eine Carabinieri Station ist KEIN Delikt dem irgend welches Verständnis entgegen gebracht werden sollte. Das ist ein Angriff auf den Staat, das Gesetz… Und letztlich ist es seine ganz persönliche Entscheidung ob er essen will oder nicht. Dann soll er eben nicht! Es hat ihm niemand auferlegt!
Du bist intelligent, Anarchie ist ne gute Sache? In einem Staat in dem wir leben, niemals! Auserdem würde ein Nachgeben jedem Staatsverweigerer und Konsorten Vorschub leisten. Schon mal daran gedacht.
@info…wo kämen wir hin, wenn (verurteilte) Häftlinge durch Hungerstreit zu besseren Haftbedingungen gelagen. Da würde jeder Mafioso so etwas anfangen. Der Herr wurde zu 30 Jahren wegen Bombenanschlag verurteilt. Das nächste Mal einfach keine Straftat begehen, dann kommt man auch nicht hinter Gitter….
@rex Genau so ist es. Könnte man in den Hungerstreik treten weil ich nen Strafzettel beim falsch Parken nicht bezahlen will (mir ist das schließlich wichtig) ? GRINS
@info Nun, das Vergehen gegen die Staatsorgane, gegen den Staat höher bestraft werden macht Sinn. Ja, ich bin immer für Verhältnismäßigkeit aber nicht bei derlei Taten, dazu sind sie zu gefährlich für die Ordnung im Staat. Es spielt dann keine Rolle Wieviele es sind.
Wo käme man hin wenn jeder Häftling für Vergünstigungen in den Hungerstreik treten würde und sich damit Verbesserungen seiner Haftbedingungen erpressen könnte.
Von mir aus könne alle Anarchisten in den Hungerstreik treten. Zuerst Attentat und Mordveruch dann herum heulen.