Sechs Frauen im Alter zwischen 19 und 50 Jahren festgenommen – VIDEO

„Operation Katzenaugen“: Carabinieri legen Bande von Diebinnen das Handwerk

Mittwoch, 14. August 2019 | 07:14 Uhr

Urbino – Nach mehrmonatigen Ermittlungen gelang es den Carabinieri von Urbino, einer Bande von schönen Diebinnen das Handwerk zu legen. Die Masche der sechs festgenommenen Frauen war genauso einfach wie effektiv. Die Diebinnen nutzten die Naivität und das eingeschränkte Wahrnehmungsvermögen älterer Menschen. Während eine der hübschen und gut gekleideten Frauen die Aufmerksamkeit des Opfers auf sich lenkte, entwendeten ihre „Kolleginnen“ Schmuck, Geld und Kreditkarten aus der Wohnung.

Im Rahmen der „Operation Katzenaugen“ – die Operation wurde so getauft, weil es sich bei allen Verdächtigen um Frauen handelt – wurden auf Anordnung der Staatsanwaltschaft von Urbino von den Carabinieri von Urbino, Riccione und Piandimeleto in einem Nomadenlager insgesamt sechs Frauen im Alter von 19 bis 50 Jahren festgenommen. Den Frauen, die alle miteinander verwandt sind – in einem Fall handelt es sich um Mutter und Tochter – und dem Volk der Roma angehören, wird zur Last gelegt, in Urbino und in einigen Nachbarorten in den Marken eine Vielzahl von Einbrüchen verübt zu haben.

Carabinieri Pesaro Urbino

Die Ermittlungen der Carabinieri begannen im September letzten Jahres, nachdem ihnen mehrere Diebstähle gemeldet worden waren. Bei allen kriminellen Handlungen wurden von den Opfern und Zeugen in der Umgebung der Häuser verdächtige Roma-Frauen gesichtet. Dank der Aufnahmen mehrerer Überwachungskameras gelang es den Carabinieri, das äußere Erscheinungsbild der mutmaßlichen Täterinnen zu rekonstruieren. Mithilfe der Anwendung einer der Rasterfahndung ähnlichen Vorgangsweise, wobei die von den Einbrüchen am meisten betroffenen Gebiete kartiert und Videoaufnahmen von Personen und Fahrzeugen – die Diebinnen nutzten für ihre „Raubzüge“ mehrere Pkws – miteinander verglichen worden waren, kamen die Carabinieri den sechs in der nahen Romagna in einem Nomadenlager wohnhaften Frauen nach und nach auf die Schliche. Zuletzt erkannten einige der Opfer die Täterinnen auf Polizeifotos wieder.

Die Masche der sechs festgenommenen Frauen war genauso einfach wie effektiv. Die Diebinnen nutzten die Naivität und das eingeschränkte Wahrnehmungsvermögen älterer Menschen. Die Frauen, die auffällig gut und freizügig gekleidet waren, suchten vor allem Wohnhäuser, wo ältere Menschen lebten, auf. Nachdem sie das Haus selbst und die Umgebung ausgekundschaftet hatten, klingelten sie an der Tür. Unter dem Vorwand, eine Mietwohnung zu suchen oder Blumen und für einen wohltätigen Zweck bestimmte Devotionalien zu verkaufen, lenkte eine der Täterinnen die ganze Aufmerksamkeit des Opfers auf sich. In der Zwischenzeit nutzen ihre „Kolleginnen“ diese Minuten, das Haus nach Geld und Schmuck zu durchsuchen. In einem Fall besaß die Frauenbande sogar die Unverfrorenheit, ein wegen der Messe ungeschützt zurückgelassenes Pfarrhaus nach Wertsachen zu durchstöbern. Bei ihren Diebestouren fielen dem kriminellen, weiblichen Sextett auch mehrere Bankomat- und Kreditkarten in die Hände. Die gestohlenen Karten wurden von den Frauen dazu benutzt, um mit ihnen Treibstoff, wertvolle Markenkleidung und Smartphones zu bezahlen.

Im Laufe der Festnahmen stellten die Carabinieri im Nomadenlager mehrere entwendete Schmuckstücke aus Gold, Smartphones, Bargeld, gestohlene Bankomat- und Kreditkarten, Bekleidung und sogar mehrere Autokennzeichen illegaler Herkunft sicher. Insgesamt werden den festgenommenen Frauen 23 Diebstähle zugeschrieben, während der Betrag der von den gestohlenen Karten unberechtigterweise abgehobenen Beträge sich auf nicht weniger als 15.000 Euro beläuft.

Die Frauen werden sich vor Gericht wegen Diebstahls unter erschwerten Bedingungen und Bildung einer kriminellen Vereinigung verantworten müssen. Die Verhaftung der Frauen löste in der Bevölkerung der Marken Erleichterung aus.

 

 

 

Von: ka