Von: mk
Cimego – Bereits im vergangen Jahr hat Meister Petz in der Talgemeinschaft der Judikarien im Trentino mit seinen Streifzügen für Aufregung gesorgt. Erst am Montag ist nun erneut ein Bär aufgetaucht – diesmal bei Giuseppe Leotti aus Condino, wie die Online-Ausgabe des Adige berichtet.
Der Mann befand sich am Montag in Begleitung seines Hundes oberhalb von Cimego, um Aufräumarbeiten bei seiner Scheune zu verrichten. Nachdem er sich um das Futter für die Wildschweine gekümmert hatte, fing gegen 18.30 Uhr sein Hund plötzlich an, in den Wald hinein zu bellen.
Als der Mann näher hinsah, bemerkte er, wie sich die Schemen eines Bären aus der Dunkelheit lösten. Das Raubtier stand nur zehn bis zwölf Meter vor ihm und machte sich gemütlich über das Schweinefutter her.
„Zunächst hatte ich Angst“, gesteht Giuseppe Leotti. Doch als er bemerkte, dass weder die Anwesenheit eines Menschen noch der aufgeregte Hund den Bären sonderlich störten, zückte er sein Handy und verewigte den außergewöhnlichen Augenblick. Der Bär hat den Futtertrog auseinandergenommen und offenbar nach etwas Essbarem gesucht.
„So eine Emotion habe ich noch nie gefühlt. Ich hoffe, das war das letzte Mal“, erklärt Leotti. Denn die Angst treffen einen wie ein Schlag, wenn man nicht darauf vorbereitet sei. Als sich der Bär reckte und in spielerischer Laune schien, habe er sich wieder beruhigt und sei nach Hause gegangen.
All jenen, die einem Bären begegnen, rät Giuseppe Leotti, ruhig zu bleiben und so zu tun, als ob nichts wäre – auch, wenn dies hart sei. „Der Bär hat kein Anzeichen gegeben, dass er auf mich oder auf den Hund losgehen würde“, erklärt er.
Trotz allem ist er froh, dass sein Abenteuer noch einmal glimpflich ausgegangen ist.