Über zehn Zentimeter Neuschnee

Rekordverdächtiger Wintereinbruch in den Apenninen

Freitag, 03. Oktober 2025 | 10:57 Uhr

Von: idr

Maiella – Während andernorts noch T-Shirt-Wetter herrscht, hat der Winter in den Apenninen voll eingeschlagen. Ein ungewöhnlich kalter Lufteinbruch sorgt für Schneefälle bis unter 1.500 Meter – eine Seltenheit für Anfang Oktober.

Besonders spektakulär zeigt sich das Wetterphänomen an den Osthängen von Gran Sasso und Maiella. Die Bruno-Pomilio-Hütte präsentiert sich bereits in winterlichem Weiß: Über zehn Zentimeter Neuschnee sind gefallen, und bis zum morgigen Freitag wird weiterer Schneefall erwartet. Auch bei Prati di Tivo schneit es kräftig. Der stärkste Niederschlag setzt dort ab 1.800 Metern ein.

Orkanböen und Temperaturen im Keller

Doch nicht nur Schnee macht das Bergsteigen aktuell zur Herausforderung: Eisige Winde fegen mit Böen von über 100 Stundenkilometern über die Bergkämme. Ab 1.800 Metern Höhe liegen die Temperaturen bereits unter dem Gefrierpunkt – und die Kälte kriecht langsam in die Täler hinab.

In den kommenden beiden Nächten werden auch in tieferen Lagen die ersten deutlichen Minustemperaturen erwartet. Eine außergewöhnliche Situation für diese Jahreszeit: Die Berechnungen der lokalen Klimaforschungszentren zeigen, dass die aktuellen Temperaturen etwa sieben bis zehn Grad unter der Durchschnittstemperatur für diese Jahreszeit liegen.

Wetterbesserung ab Samstag

Meteorologen führen die Schneefälle hauptsächlich auf meteorologische Instabilität zurück. Die gute Nachricht für alle, die genug vom Wintereinbruch haben: Ab Samstag steigen die Temperaturen allmählich wieder auf saisonale Durchschnittswerte. Allerdings bleibt es nachts weiterhin empfindlich kalt.

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