Von: ka
Treviso – Seit dem Bekanntwerden der Tatsache, dass in der als Asylaufnahmezentrum verwendeten, ehemaligen Kaserne „Serena“ von 309 abgenommenen Abstrichen 257 positiv ausfielen, wird in Treviso rege über die möglichen Ursachen debattiert. Es scheint sich abzuzeichnen, dass eine ganze Reihe von Fehlentscheidungen zum größten Corona-Herd Italiens führten.
Die Geschichte des größten Corona-Hotspots Italiens begann mit einem Bediensteten pakistanischer Nationalität, der mit nicht nachlassendem Fieber und weiteren typischen Symptomen einer Ansteckung mit dem Coronavirus von seinem Heimaturlaub zurückgekehrt war. Der Pakistaner, bei dem es sich vermutlich um den „Patienten null“ handelt, wurde positiv getestet und in einem Krankenhaus stationär aufgenommen.
Um die für solche Fälle vorgeschriebenen Coronamaßnahmen zu ergreifen, suchten in der Folge Ärzte und Pflegekräfte des zuständigen Sanitätsbetriebs von Treviso das Aufnahmezentrum für Flüchtlinge auf. Allerdings rechneten sie nicht mit dem Widerstand eines guten Teils der Flüchtlinge. Diese verweigerten sowohl eine ärztliche Visite als auch die Abnahme eines Abstrichs. Aber ganz besonders wollten sie sich nicht mit der Verhängung der Quarantäne abfinden.
Angesichts der „Revolte“ sahen sich die Mitarbeiter der lokalen Sanitätseinheit gezwungen, die Ordnungskräfte zu verständigen. Erst die herbeigerufenen Beamten der Carabinieri, der Polizei und der Lokalpolizei stellten die Ruhe wieder her und sorgten dafür, dass die Ärzte und Pflegekräfte alle erforderlichen Corona-Maßnahmen durchführen konnten.
Die Bilder und Videos, die die aufgebrachten Migranten zeigen und die schwierige Sicherheitslage in der Kaserne dokumentieren, sorgten in der Öffentlichkeit für erhebliches Aufsehen.