Von: luk
Bozen – Der Bozner Gemeinderat Rudi Benedikter von den Grünen fordert eine konsequentere Durchsetzung des bestehenden Böller- und Feuerwerksverbots in Südtirol und insbesondere in der Landeshauptstadt Bozen. Sanktionen dürften nicht nur angedroht, sondern es müsste auch tatsächlich kontrolliert werden. Verstöße müssten exemplarisch geahndet werden, so Benedikter in einer Aussendung.
Grundlage ist das Landesgesetz Nr. 20/2012, das in Südtirol ein allgemeines Verbot des Zündens von Böllern und Feuerwerken vorsieht. In Bozen wird dieses Verbot seit 2013 jährlich durch Bürgermeisterverordnungen bekräftigt und konkretisiert. Zuletzt wurde am 6. November 2025 eine entsprechende Verordnung erlassen, die Strafen von bis zu 500 Euro sowie eine Sensibilisierungskampagne vorsieht.
Nach Ansicht Benedikters zeigen diese Maßnahmen jedoch wenig Wirkung. Trotz der Verbote werde insbesondere rund um den Jahreswechsel weiterhin in vielen Teilen der Stadt geböllert. Die geringe Abschreckungswirkung führt der Gemeinderat darauf zurück, dass flächendeckende Kontrollen kaum stattfinden. Erfahrungen aus den Silvesternächten 2023 und 2024 hätten gezeigt, dass weder privates noch öffentliches Zünden von Feuerwerkskörpern spürbar eingedämmt worden sei.
Benedikter appelliert daher an Bürgermeister Corrarati, verstärkte Kontrollen an bekannten Brennpunkten der Böllerei durchzuführen. Zudem solle das Problem an der Wurzel angegangen werden, indem mit einer künftigen Verordnung zumindest der Verkauf von Böllern und Feuerwerkskörpern innerhalb des Stadtgebiets untersagt wird. Solange diese Produkte frei erhältlich seien, werde es weiterhin zu Verstößen kommen, so der Gemeinderat.




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