Unglaubliche Bluttat erschüttert Italien – VIDEO

Schrecklich und verstörend: Mord im Straßenverkehr aus Rache

Dienstag, 11. Juli 2017 | 07:02 Uhr

Candove/Val di Susa/Piemont – Ein erschütternder und schier unglaublicher Verkehrsunfall hat sich auf der Staatsstraße der Val di Susa im Piemont ereignet. Nach einem Streit zwischen dem Lenker eines Motorrads und dem Fahrer eines Ford Transit verfolgte Letzterer den Motorradfahrer über mehrere Kilometer hinweg, nur um ihn zu rammen und zu überfahren. Für die Frau auf dem Hintersitz des Motorrads kam jede Hilfe zu spät, während der Lenker mit schwersten Verletzungen ins Krankenhaus von Turin eingeliefert wurde.

Twitter/ValSusa

Es war der späte Sonntagnachmittag gegen 18.30 Uhr als es auf der Staatsstraße der Val di Susa bei Candove zu einem Streit zwischen einem Motorradfahrer und dem Lenker eines Ford Transit kam. Laut einer ersten Rekonstruktion der Carabinieri und Aussagen von Zeugen soll der Ford Transit die Vorfahrt missachtet und den Motorradfahrer gefährdet haben. Deshalb soll er vom Motorradfahrer „gerügt“ worden sein. Am Ende des Streits soll der Motorradfahrer mit der Hand gegen den Rückspiegel oder die Seitenscheibe des Transits geschlagen haben. Daraufhin setzte das Pärchen auf dem Motorrad ihre Fahrt fort. Aber für den Lenker des Transit, dem 50-jährigen Maurizio De Giulio, war die Sache noch lange nicht erledigt. Von Rachedurst getrieben verfolgte er über zwei Kilometer das Motorrad des Pärchens, wobei er laut Zeugen mehrere Fahrzeuge überholt haben soll, nur um das Motorrad einzuholen. Als der nichts ahnende Fahrer des Motorrads der Marke KTM vor einem Kreisverkehr die Fahrt verlangsamte und anhielt, wurde das Motorrad samt dem Pärchen vom Transit gerammt, überfahren und gegen die Leitplanken gedrückt.

Twitter/ValSusa

Für das Pärchen auf dem Motorrad waren die Konsequenzen schrecklich. Die 26-jährige angehende Ärztin Elisa Ferrero aus Moncalieri, welche auf dem Beifahrersitz der KTM saß, starb noch am Unfallort. Der Lenker der KTM, der 29-jährige Webdesiger Matteo Penna, zog sich beim Unfall schwerste Verletzungen zu. Er musste noch am Unfallort intubiert werden und kämpft seither im Krankenhaus von Turin um sein Leben.

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Maurizio De Giulio, der sich beim Zusammenprall nicht verletzt hatte, wurde noch auf der Unfallstelle von den Carabinieri festgenommen und in eine Haftanstalt überstellt. Ein Bluttest ergab, dass er sich mit 1,4 Promille bereits schwer alkoholisiert hinter das Steuer seines Ford Transit gesetzt hatte. Die Staatsanwaltschaft muss noch entscheiden, ob der 50-Jährige „nur“ wegen Mordes im Straßenverkehr oder vorsätzlichem Mord angeklagt wird.

Überdies gilt Maurizio De Giulio als Wiederholungstäter. Schon 2010 hatte der 50-Jährige im alkoholisierten Zustand einen Unfall verursacht und dabei zudem Carabinieribeamte tätlich angegriffen.

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Der schreckliche aus nichtigen Gründen verursachte Unfall löste in Italien tiefe Bestürzung aus. Viele Kommentatoren drückten der Familie und den Freunden der beiden Unfallopfer ihr tiefes Mitgefühl aus. Viele fragen sich, wieso Maurizio De Giulio nach dem Vorfall im Jahr 2010 überhaupt noch die Fahrerlaubnis wieder erhalten hatte, und hoffen, dass der 50-jährige alkoholisierte Unfallverursacher nun eine exemplarische Strafe bekommt.

Von: ka