Immer mehr Frauen werden Opfer von Gewaltverbrechen – VIDEO

Schrecklicher Femizid: 21-jährige Mutter erschossen

Freitag, 17. September 2021 | 08:02 Uhr

Montecchio Maggiore – Montecchio Maggiore, eine Kleinstadt in Venetien in der Nähe von Vicenza, war am Mittwoch Schauplatz eines schrecklichen Gewaltverbrechens.

Die 21-jährige Alessandra Zorzin wurde nach einem kurzen Streit von einem ihr bekannten Mann, dem 38-jährigen Wachmann Marco Turrin, mit dessen Pistole erschossen. Als dem geflüchteten Mörder bewusst wurde, dass ihm die Ordnungskräfte dicht auf den Fersen waren, richtete der 38-Jährige die Waffe gegen sich selbst. Beim Mord an der jungen Mutter handelt es sich bereits um den siebten Femizid in den letzten zehn Tagen. Seit Beginn des Jahres wurden schon 83 Frauen Opfer von blutigen Gewaltverbrechen.

ANSA / FILIPPO VENEZIA

Es war am Mittwoch gegen 13.00 Uhr, als die 21-jährige Alessandra Zorzin ihrem Mörder, den sie offensichtlich gut kannte, die Tür öffnete. Da ihr 28-jähriger Ehemann bei seinen Eltern zu Mittag aß und ihre dreijährige Tochter im Kindergarten war, befand sich die junge Mutter allein im Haus. Laut Aussage der Nachbarn kam es zwischen Alessandra Zorzin und Marco Turrin zu einem heftigen und lautstarken Streit. Kurz darauf hörten sie ein lautes Geräusch, das sie später als „beängstigend“ beschrieben. Nach dem Mord verließ Marco Turrin, den die Nachbarn in der Umgebung des Hauses bereits öfters gesehen hatten, die Wohnung und ergriff mit seinem schwarzen Lancia Ypsilon die Flucht.

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VENTUNENNE UCCISA IN CASA NEL VICENTINO, È CACCIA ALL'ASSASSINOAncora un femminicidio in provincia di Vicenza. Una giovane donna di 21 anni è stata uccisa nella sua abitazione. Il corpo è stato ritrovato dal marito. Alcuni testimoni hanno visto un uomo in fuga.Francesca Sancin per il Tg3 delle 19 del 15 settembre 2021

Posted by Tg3 on Wednesday, September 15, 2021

Die tief besorgten Nachbarn, die nach dem Rechten sehen wollten, klingelten vergeblich an ihrer Haustür. Da ihnen niemand öffnete, verständigten sie den 28-jährigen Ehemann. Kurz nach dem Betreten der Wohnung fand er die Leiche seiner Frau. Marco Turrin, der für eine Sicherheitsfirma als Wachmann arbeitete und daher eine Waffe besaß, hatte sie mit einer einzigen Kugel erschossen.

Die Aussagen der Zeugen, von denen einer den flüchtenden 38-Jährigen erkannt hatte, führten die Ermittler schnell auf die Fährte des Wachmanns. Die von der Polizei und den Carabinieri sofort eingerichteten Straßensperren brachten in den ersten Stunden nach der Tat aber nicht den erhofften schnellen Erfolg. Am Abend jedoch wurde das Auto des Mörders in der Nähe der Autobahneinfahrt von Vicenza gesichtet. Aber es war zu spät. Als der in seinem Auto sitzende Marco Turrin die Streifenwagen auf sich zukommen sah, zog der 38-Jährige ein letztes Mal seine Waffe und richtete sie gegen sich selbst.

ANSA/Instagram/Alessandra Zorzin

Über das genaue Tatmotiv herrscht noch Unklarheit. Was Alessandra mit ihrem Mörder Marco Turrin verband, ist immer noch ein Rätsel. Laut den Ermittlern der Carabinieri kann ein Mord aus Leidenschaft nicht ausgeschlossen werden. Der Aussage des tief erschütterten Vaters von Marco Turrin zufolge ging sein Sohn, der von allen, die ihn kannten, als „ruhig und freundlich“ beschrieben wird, am Mittwochmorgen ohne Anzeichen von Nervosität zu zeigen, zur Arbeit. „Er war seit mindestens sechs oder sieben Monaten mit dieser Frau zusammen. Wir wussten davon und es war kein Geheimnis. Sie kam nie in unser Haus, aber wir wussten von ihr. Als ich im Internet von der Tragödie las, stellte ich sofort die Verbindung zu meinem Sohn her“, so der tief getroffene Vater des Mörders, der im gleichen Atemzug die Familie des Opfers um Vergebung bat.

Die Kleinstadt, in der die junge Mutter und Friseurin sehr bekannt war, steht unter Schock. Alessandra Zorzin galt als fleißig und als liebevolle Mutter. Obwohl sie bereits mit 19 Jahren Mutter geworden war, hatte sie die Ausbildung beendet und kurz darauf eine Stelle in einem Friseursalon angenommen. Zusammen mit ihrem 28-jährigen Ehemann waren sie vor einem Jahr nach Montecchio Maggiore gezogen.

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SI È SUICIDATO L'UOMO RICERCATO PER L'ASSASSINIO DI ALESSANDRA. IERI SERA A NOVENTA FIACCOLATA PER RICORDARE RITA, ALTRA VITTIMA DI FEMMINICIDIOSi è tolto la vita l'uomo ricercato per l'omicidio di Alessandra Zorzin, la 21 enne uccisa in casa a Montecchio Maggiore, nel Vicentino. Solo cinque giorni prima, nello stesso territorio, il femminicidio di Rita Amenza. Le colleghe di lavoro ieri l'hanno ricordata con una fiaccolata a Noventa Vicentina.L'inviato Jacopo Cecconi e Gabriele Carletti dal Tg3 delle 14.20 del 16 settembre 2021

Posted by Tg3 on Thursday, September 16, 2021

Die italienische Öffentlichkeit blickt ratlos auf die sich häufenden Bluttaten gegen Frauen. Beim Mord an der jungen Mutter handelt es sich bereits um den siebten Femizid in den letzten zehn Tagen. Seit Beginn des Jahres wurden schon 83 Frauen Opfer von blutigen Gewaltverbrechen.

Von: ka