Von: apa
In Italien toben den zweiten Tag in Folge heftige Unwetter. Betroffen ist auch Kärntens norditalienische Nachbarregion Friaul Julisch Venetien. Überschwemmungen gab es vor allem in der Badeortschaft Lignano sowie in den Städten Codroipo und Portogruaro. Feuerwehrleute mussten wiederholt ausrücken. In Triest wurden aus Sorge vor umstürzenden Bäumen die Parks geschlossen.
Ein heftiger Wolkenbruch hat auch die Provinz Grosseto im Süden der Toskana schwer getroffen, besonders die Ortschaft Marsiliana. Innerhalb von nur 30 Minuten führten die Regenmassen zu einer Überlastung von Bächen und Straßen, was zu mehreren Überschwemmungen führte. Auch auf der Insel Elba, insbesondere in der Inselhauptstadt Portoferraio, kam es erneut zu Überschwemmungen, nachdem das Gebiet bereits in den letzten Wochen stark belastet war.
Reißende Wasserströme auf Urlaubsinsel Ischia
Ein heftiger Wolkenbruch hat am Dienstag auf der im Golf von Neapel gelegenen Insel Ischia Straßen in reißende Wasserströme verwandelt. Straßen waren unpassierbar, zahlreiche Autos wurden überflutet. Das extreme Wetter führte zu erheblichen Beeinträchtigungen: Die Feuerwehr wurde mit Hilferufen überflutet, und mehrere örtliche Behörden auf der Insel riefen die Bevölkerung auf, alle nicht notwendigen Wege und Aktivitäten im Freien zu vermeiden.
Deutsche Urlauberin wird weiter vermisst
In der nördlichen Region Piemont wird eine deutsche Urlauberin vermisst. Die Frau wurde am Montag laut Feuerwehr auf einem Campingplatz in Spigno Monferrato von einer Flutwelle mitgerissen. Bisher war die Suche nach ihr ergebnislos. Im Piemont, Ligurien und der Lombardei sind nach schweren Regenfällen zahlreiche Flüsse über die Ufer getreten. Am stärksten betroffen ist das Bormida-Tal nahe der ligurischen Hafenstadt Savona.
Dort kam es zu weit verbreiteten Überschwemmungen und Erdrutschen. Einige Personen mussten aus ihren vom Wasser eingeschlossenen Autos gerettet werden. Betroffen ist auch die Gegend nördlich von Mailand und um den Comer See. In verschiedenen Gemeinden dort, wie in der Stadt Cabiate, floss das Wasser kniehoch durch die Straßen. Zudem kam es zu Erdrutschen. Mehrere Bahnverbindungen waren unterbrochen, darunter die Strecke Como-Chiasso.
In den nächsten Tagen ist keine Besserung in Sicht, prognostizieren die Meteorologen. In mehreren mittelitalienischen Regionen ist nicht nur mit heftigen Niederschlägen, sondern auch mit Hagel und starkem Wind zu rechnen.
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