Von: luk
Trient – Der Himmel über dem Trentino zeigte sich gestern von seiner spektakulärsten Seite: In mehreren Landesteilen waren seltene „Mammatus“-Wolken zu beobachten. Dabei handelt es sich um Formationen, die wie hängende „Blasen“ oder „Säcke“ unter den Wolkendecken erscheinen und für Staunen sorgten.
Besonders gut sichtbar war das Phänomen im Val di Sole. Mammatus-Wolken entstehen nur unter bestimmten atmosphärischen Bedingungen: Eine sehr feuchte Luftschicht in Bodennähe, ein vorangegangenes Gewitter und starker Höhenwind sind typische Auslöser. Auch eine rasche Wetteränderung – wie ein plötzlicher Regenschauer nach einem heißen, sonnigen Tag – kann zur Entstehung dieser außergewöhnlichen Wolken führen.
Meteorologisch betrachtet hängen Mammatus-Wolken meist unter mächtigen Gewitterwolken (Cumulonimben) und gelten als sichtbares Zeichen heftiger Auf- und Abwinde. Ihre Anwesenheit kann auf besonders kräftige Gewitterzellen hinweisen, die bis an die Tropopause reichen – die Grenze zwischen Troposphäre und Stratosphäre.
So selten wie faszinierend: Wer die Mammatus-Wolken entdeckt hat, konnte ein wahres Naturschauspiel erleben und sollte künftig ruhig öfter den Blick gen Himmel richten.
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