US-Modell „test-to-stay“ stößt auf reges Interesse – VIDEO

Sollen sich Klassenkameraden positiver Schüler in den Präsenzunterricht testen können?

Freitag, 24. September 2021 | 08:02 Uhr

Rom – Über die Frage, welche Maßnahmen im schulischen Bereich ergriffen werden sollen, um eine Rückkehr zum Fernunterricht zu vermeiden, ist in Italien eine rege Debatte im Gange.

LA CAMPAGNA VACCINALE E IL NODO SCUOLA

LA CAMPAGNA VACCINALE E IL NODO SCUOLA Calano i numeri legati al covid, quelli dei contagi ma anche quelli delle prenotazioni dei vaccini. Resta sotto osservazione la situazione delle scuole, dove l'aumento dei focolai pone il problema delle regole della quarantena.Lucia Sgueglia e Valeria Papitto dal Tg3 delle 14:20 del 23 settembre 2021

Posted by Tg3 on Thursday, September 23, 2021

Die medizinische Forschungsstiftung „Gimbe“ fordert die Verantwortlichen dazu auf, besonders mit Blick auf die Zwölf- bis Neunzehnjährigen die Impfkampagne zu forcieren und im schulischen Bereich regelmäßige und systematische Tests einzuführen. „Ohne systematische Screenings durchzuführen, ist es eine sehr riskante Strategie, sich ausschließlich auf die Impfung zu konzentrieren“, meint ihr Präsident Nino Cartabellotta.

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Der Koordinator der Anti-Covid-19-Kampagne der Region Lombardei, Guido Bertolaso, wirft hingegen ein, dass damit aufgehört werden müsse, nach einem ersten positiven Test ganze Schulklassen in die Quarantäne und in den Fernunterricht zu schicken. „Die Quarantäne und der flächendeckende Fernunterricht nach einem einzigen positiven Test in der Klasse ist eine Maßnahme, die überprüft und korrigiert werden muss. Die Kinder müssen zur Schule gehen können. Anstatt sie alle in Quarantäne zu schicken, sollten die Klassenkameraden getestet werden“, unterstreicht Guido Bertolaso.

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Offenbar verweist Guido Bertolaso auf das in den USA immer häufiger angewandte Modell „test-to-stay“ (Testen, um zu bleiben, Anmerkung der Redaktion). Das „test-to-stay“-Modell erlaubt es Schülern, die infolge der Ansteckung eines Klassenkameraden potenziell dem Virus ausgesetzt gewesen sind, durch regelmäßiges Testen am Präsenzunterricht teilzunehmen. Lediglich der positive Schüler und seine Klassenkameraden, deren Eltern Tests nicht zustimmt haben, müssen in die Quarantäne und in den Fernunterricht. Dank eines solchen oder ähnlichen Modells ließe es sich vermeiden, ganze Schulklassen vom Präsenzunterricht auszuschließen.

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Beobachter verweisen auch auf den positiven Effekt, dass dieses Modell eine größere Anzahl von Eltern dazu bewegen könnte, systematischen und regelmäßigen Tests ihre minderjährigen Kinder zuzustimmen.

Von: ka