Gefährliche Tropenkrankheit in Erster Hilfe nicht erkannt – VIDEO

Traurig: 44-jährige Sizilianerin stirbt an Malaria

Mittwoch, 29. Januar 2020 | 07:18 Uhr

Agrigento – Während die Sorge vor Ausbreitung des Coronavirus’ wächst, beweist ein trauriger Fall aus Sizilien, wie gefährlich und tödlich medizinisch bereits seit Langem bekannte, aber bei der Erstdiagnose nicht sogleich als solche erkannte Erreger sein können. Eine 44-jährige Lehrerin und Journalistin aus Agrigento, Loredana Guida, hatte sich auf einer Afrikareise mit dem Malariaerreger angesteckt. Als die 44-Jährige aufgrund hohen Fiebers die Erste Hilfe aufsuchte, wurde sie trotz ihrer Auskunft, in Nigeria im Urlaub gewesen zu sein, nach einer stundenlangen Wartezeit wieder entlassen.

Einige Tage später brach Loredana Guida in ihrer Wohnung bewusstlos zusammen. Der Zustand der 44-Jährigen, der im Krankenhaus eine Malariakrankheit diagnostziert wurde, war bereits bei der Einlieferung sehr kritisch, sodass Loredana Guida sofort auf die Intensivstation aufgenommen werden musste. Alle Bemühungen der behandelnden Ärzte erwiesen sich jedoch als vergeblich. Ohne jemals das Bewusstsein wiedererlangt zu haben, erlag Loredana Guida der gefährlichen Tropenkrankheit.

Facebook/Loredana Guida

Die besorgniserregenden Nachrichten aus Wuhan in China sollten uns nicht davon ablenken, dass auch viele andere gefährliche Infektionskrankheiten ständiger Aufmerksamkeit bedürfen. Loredana Guida, eine 44-jährige Lehrerin und Journalistin aus Agrigento in Sizilien, litt an Appetitlosigkeit und hohem Fieber. Die Frau, die erst vor Kurzem von einer Afrikareise – sie war in Lagos in Nigeria auf Urlaub gewesen – zurückgekehrt war, begab sich sofort in die Erste Hilfe des Krankenhauses ihrer Heimatstadt. Obwohl die 44-Jährige dem Sanitätspersonal von ihrer Afrikareise berichtete und über hohes Fieber klagte, schenkte man ihr keine Beachtung und ließ die Frau neun Stunden lang warten. Entnervt und ohne eine Diagnose erhalten zu haben – so später ihre Familienangehörigen – kehrte Loredana Guida mit den gleichen Symptomen wieder nach Hause zurück.

Einige Tage später brach Loredana Guida in ihrer Wohnung bewusstlos zusammen. Der Zustand der 44-Jährigen, bei der im Krankenhaus eine Malariakrankheit diagnostiziert wurde, war bereits bei der Einlieferung sehr ernst, sodass Loredana Guida sofort in die Abteilung für Wiederbelebung aufgenommen werden musste. Alle Bemühungen der behandelnden Ärzte sowie die Zusammenarbeit mit dem nationalen Institut für Infektionskrankheiten in Rom erwiesen sich jedoch als vergeblich. Ohne jemals wieder das Bewusstsein zu erlangen, erlag Loredana Guida eine Woche nach ihrer Einlieferung ins Krankenhaus der gefährlichen Tropenkrankheit.

Es gilt als fast sicher, dass der Tod der 44-Jährigen ein gerichtliches Nachspiel haben wird. Der Sanitätsdirektor von Agrigento, Gaetano Mancuso, ordnete eine Untersuchung an, um herauszufinden, was beim ersten Aufsuchen der Notaufnahme, als die 44-Jährige neun Stunden lang gewartet hatte, geschehen war. Auch die Gewerkschaft „Cgil Sicilia“ forderte den Regionalassessor für Gesundheit, Ruggero Razza, auf, einzuschreiten, um auf allen verantwortlichen Ebenen Klarheit zu schaffen. Die trauernden Angehörigen von Loredana Guida hingegen reichten bei der Staatsanwaltschaft von Agrigento eine Eingabe ein.

Der Tod der bekannten und beliebten Loredana Guida löste weit über Journalistenkreise hinaus tiefe Bestürzung aus. Die Kollegen der 44-jährigen Frau, die neben ihrem Lehrberuf mit mehreren Lokalmedien journalistisch zusammengearbeitet hatte, trauern mit den Angehörigen und Freunden um Loredana Guida.

Von: ka