Diana Biondi [27] hielt dem Druck nicht mehr stand – VIDEO

Über Dissertation gelogen: Studentin begeht Verzweiflungstat

Freitag, 03. März 2023 | 08:16 Uhr

Somma Vesuviana – Das Tragödie um den Tod von Diana Biondi erschüttert die Kleinstadt Somma Vesuviana bei Neapel. Die 27-jährige Universitätsstudentin, die an der Universität von Neapel moderne Literatur studierte, hatte ihren Angehörigen bereits den angeblich schon festgesetzten Termin für die Besprechung ihrer Dissertation angekündigt. In Wirklichkeit war sie aber noch eine Prüfung vom Abschluss entfernt. Mit der Ausrede, dass sie die Kopie der Diplomarbeit abgeben müsse, verabschiedete sie sich von ihren Eltern. Sie kam aber nicht mehr nach Hause.

Nach einer mehrstündigen Suchaktion wurde die Leiche der jungen Frau am Fuße einer Felswand geborgen. Es wird davon ausgegangen, dass Diana Biondi nicht mehr dem Druck standhielt. Sie soll es vorgezogen haben, ihrem Leben ein Ende zu setzen, als die Menschen, die sie liebte, zu enttäuschen.

Facebook/Croce Rossa Italiana – Sede di Somma Vesuviana/Diana Biondi

Die Universitätsstudentin Diana Biondi hat mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit Suizid begangen. Die 27-jährige Frau, nach der seit vergangenem Montag, dem 27. Februar, gesucht worden war, soll ihre schwarze Handtasche neben einem Geländer abgelegt und sich von einem Felsen in die Tiefe gestürzt haben. Es ist noch nicht bekannt, ob die Frau zusammen mit der Tasche, in der ihre Dokumente gefunden wurden, ihrer Familie eine Nachricht hinterließ.

Der Vater von Diana Biondi, Edoardo, der am Montagabend den Carabinieri Diana als vermisst gemeldet hatte, teilte den Ermittlern mit, dass seine Tochter kurz vor dem Abschluss ihres Studiums der modernen Literatur gestanden habe. Als die Carabinieri die Universität Federico II von Neapel aufsuchten, um diese Aussage zu überprüfen, wurde ihnen mitgeteilt, dass dies nicht der Wahrheit entsprach. Diana Biondi befand sich mit ihrem Studium im Rückstand. Obwohl sie bereits den Termin für die Dissertationsbesprechung angekündigt hatte, fehlte ihr auf der Liste der abgelegten und bestandenen Prüfungen noch die Lateinprüfung. Am Tag nach ihrem spurlosen Verschwinden hätte sie jedoch nach der Version, die sie der Familie mitgeteilt hatte, den Lorbeerkranz der erfolgreichen Absolventen tragen sollen.

Die Ermittler mutmaßen, dass sie bis ganz zuletzt nicht den Mut fand, ihren Angehörigen die ganze Wahrheit zu beichten. Am Montagvormittag gegen 11.00 Uhr verließ sie mit der Ausrede, dass sie die Kopie der Diplomarbeit abgeben müsse, das Haus. „Ich rief sie um 13.30 Uhr an, aber sie war nicht erreichbar. Kurz darauf schickte sie mir eine WhatsApp-Nachricht, in der stand, dass sie in die Bibliothek müsse und nachmittags mit dem Zug aus Neapel nach Somma Vesuviana zurückkehren werde“, erzählt der Vater. Da sie nicht heimkam, versuchte Edoardo mehrmals, sie telefonisch zu erreichen. Dann erhielt er eine WhatsApp-Nachricht, die ihn alarmierte. „Ich kann nicht sprechen“, teilte ihn seine Tochter mit. Dann schwieg ihr Smartphone.

„Komm einfach nach Hause, nichts ist wichtig“, appellierte Edoardo an seine Tochter Diana. „Wir haben sie nie unter Druck gesetzt“, fügte er hinzu. Als Diana Biondis Leiche unter der Felswand entdeckt wurde, wich die letzte Hoffnung der Verzweiflung.

Nicht nur bei den Angehörigen der jungen Frau, sondern auch bei ihren Studienkolleginnen an der Universität von Neapel sind Trauer und Entsetzen groß.

Eine zutiefst traurige Studentin machte auf der Facebook-Seite „Spotted: UNINA“, die anonyme Stimmungsberichte von Studenten der Universität sammelt, ihrer ganzen Verzweiflung über ein weiteres zerbrochenes Leben Luft.

Sie könne es nicht mehr ertragen, von Studenten zu lesen, die dem sozialen Druck an der Universität nicht mehr standgehalten haben. „Es ist herzzerreißend. Wie viele junge Leute müssen wir noch vorzeitig verabschieden, bevor sich wirklich etwas ändert? Wie viele Reden müssen wir uns noch anhören, bevor irgendjemand anfängt, wirklich etwas zu tun? Genug. Reden wir miteinander, sehen wir uns an und helfen wir einander“, so der Appell der jungen Frau.

Viele Italiener stimmen der jungen Studentin zu. Anstatt Druck braucht es an den Universitäten auch eine neue Kultur, die das Scheitern erlaubt, die das Wiederaufstehen erleichtert und leidenden Studenten Hilfe anbietet.

Von: ka