Cesena – Da ihr Arbeitgeber ihr nach einem Autounfall die Möglichkeit, von zu Hause aus zu arbeiten, verweigert hatte, hat sich Tabita Gurioli zu einem Protest entschieden, der in ganz Italien für Schlagzeilen sorgt. Die junge Frau sattelte kurzerhand ihren zwölfjährigen Araberhengst Monastir und ritt mit ihm die rund zehn Kilometer lange Strecke, die ihren Heimatort – Mensa Matellica südlich von Ravenna – von ihrem Arbeitsplatz in Cesena trennen.
Da ihr Auto nach einem Unfall in Reparatur war, bat Tabita Gurioli ihre Büroleiterin um die Möglichkeit, von zu Hause aus arbeiten zu können. Mit dem Hinweis, dass sie sich ja freinehmen könne, schlug ihr ihre Vorgesetzte diese Bitte jedoch ab. Hinzufügen wäre, dass ihr Betrieb – die Bank Crédit Agricole – sehr wohl vorsieht, seinen Angestellten Smart Working-Tage zu gewähren.
Die junge Frau musste diese Entscheidung hinnehmen, beschloss aber, auf ganz besonders originelle Art dagegen zu protestieren. Tabita Gurioli, die in ihrem Heimatort – Mensa Matellica südlich von Ravenna – Inhaberin eines Reitstalls ist, sattelte kurzerhand ihren zwölfjährigen, reinrassigen Araberhengst Monastir und ritt mit ihm die rund zehn Kilometer lange Strecke nach Cesena, wo sie bei der Bank Crédit Agricole arbeitet.
Monastir ging es während der Zeit, in der die junge Frau in der Bank war, prächtig. „Ich übergab ihn meinen Freunden, die auf dem nahen Pferderennplatz arbeiten. Er wurde dort gut versorgt. Sie führten ihn ein wenig herum und ließen ihn später in der Box ausruhen“, erzählt Tabita Gurioli.
„Ich hatte am Ostermontag einen Autounfall. Da sich mein Auto in Reparatur befand, bat ich darum, in Smart Working arbeiten zu können. Mit der Begründung, dass es sich um eine private Angelegenheit handle und ich deshalb meine freien Tage nutzen müsse, verweigerte mir meine Büroleiterin jedoch dieses Anliegen. Ich entschied mich für diese Geste des Protests, weil es angesichts dieses Machtmissbrauchs nicht richtig ist, zu schweigen. Ich spreche auch für diejenigen, die sich nicht äußern wollen, denn bestimmte Missbräuche müssen gemeldet werden“, erklärt Tabita Gurioli, die selbst sieben Pferde besitzt.
Die Bilder und das Video, die Tabita Gurioli dabei zeigen, wie sie zu ihrer Bank reitet, sorgen in ganz Italien für Aufsehen. Auch Monastir dürfte diesen „besonderen Ausritt“ so schnell nicht vergessen. Mit der Veröffentlichung des Videos entbrannte aber auch eine Debatte, ob der Protest gegen die Entscheidung ihrer Vorgesetzten gerechtfertigt war, oder nicht.
Von: ka
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25 Kommentare auf "Unglaublich: Mit dem Pferd zur Arbeit"
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… hat die kein Fahrrad? Gibt es da keine öffentlichen Verkehrsmittel? Naja, wer sich einen Araberhengst leisten kann, hat auch das nötige Kleingeld für einen Ersatzwagen (der Wagen wird wohl nicht wochenweise repariert werden)… naja, die wird wohl ein paar Follower auf Youtube suchen…
Mit dem Fahrrad erregt sie wohl weniger Aufmerksamkeit als mit dem Pferd… schon vergessen? Es geht um einen Protest!
bol die Leid spinnen gebnse a zuachn..
Darf man nicht demonstrieren wie man möchte?
@Evi
dann kann sie aus Protest ja kündigen. Dürfte in Zeiten des Arbeitnehmermangels kein Problem sein.
So nutzlos diese Aktion. Muss man heute immer mit dem Kopf durch die Wand, obwohl die anderen recht haben? Ihr Arbeitgeber kann nun mal “fast” alles verbieten oder erlauben. Wenn man schon meint recht zu haben, dann muss man klagen…
@Heinz…..
Man muss die Angestellten auch nicht immer schickanieren, nur weil man eine höhere Position besitzt…..
HeinzRuediger – nur weil man es KANN, muss man es nicht tun! Logisch sitzt der Arbeitgeber am längeren Hebel – muss man das aber IMMER ausnutzen? Ich find es traurig, wenn man seine Position ausnutzt um zu zeigen wer der Stärkere ist.
Und das der Arbeitgeber tun darf was er will ist dann ok für dich und Arbeitnehmer hat gefälligst zu tun was …? Entweder du bist Arbeitgeber oder du warst dein Leben lang Sklave?
… wie man aus einer Nichtigkeit ein Problem machen möchte….
Jetzt noch einmal , für DICH ist das vielleicht ne Nichtigkeit und für sie nicht. Wen gehts was an wie wichtig es für sie ist, DICH ? NEIN!
@Oracle
Es ist nicht dein Problem,du hast keinen Schaden, was stört dich also daran, wenn die Dame mit ihrem Ein-PSler mit Hafervergaser zur Arbeit fährt.
…wenn in Italy Sprit weiter so steigt, kommen wir bald alle auf Gaul zur Arbeit…
🐴
Du nicht mehr!
Tja, manche Menschen haben eben, die gar nicht so seltene Gabe, aus Nix ein Problem zu machen und dann für die eigene Unfähigkeit Schuldige zu suchen! Zumindest hat sie sich und ihr Pferd nicht irgendwo festgeklebt…
Aufoll um jedn Preis!
…ich sitze wahrscheinlich auf der Leitung, aber ich verstehe das Problem nicht….
Rad? Bus? Bahn? E-Roller? E-Bike? Taxi? carsharing?
Savonarola …. Rad – Bus – Bahn – E-Roller – Bike – Taxi – Mitfahrgelegenheit …. oder eben Pferd! warum eigentlich NICHT??!!
….oder Pferd,alles Verkehrsmittel.Eo idt das Problem?
Isch fürs Arbeitsklima in der Bank sicher förderlich 🤷♂️ tat nix sogn, wenn andere Smartwork kriegen und sie net. Aber wegen ein paar Tagen? Übrigens braucht Smartwork ein Abkommen/Vertrag und Regeln, was in einer Bank vermutlich länger braucht als das Auto zu reparieren
Warum keine öffentlich Verkehrsmittel? Auf diese Idee scheint die Dame wohl nicht gekommen zu sein!
Den Mutigen gehört die Welt.
Unglaublich isch eher dass de Gschicht so an Aufmerksamkeit erregt
Ob Pferd oder Hundeschlitten ,Hauptsache pünktlich. Tolle Aktion, bei uns hätten viele einfach krank gemacht um dem Arbeitgeber eins auszuwischen.