Arroganz macht keinen Urlaub – VIDEO

Unschöne Strandszenen in Italien: Prügeleien, Großzelte und Grillen am Meer

Donnerstag, 20. Juli 2023 | 07:00 Uhr

La Maddalena – In den italienischen sozialen Netzwerken finden sich immer wieder Bilder und Videos, die ungebildete Touristen zeigen.

Sowohl Italiener als auch Ausländer lassen im Urlaub manchmal jeglichen Anstand und Bildung vermissen, wobei die „Vergehen“ vom Tragen „unanständiger Kleidung“ über Baden an den unmöglichsten Orten bis hin zu illegaler Abfallentsorgung reichen. Ein Video, das eine wilde Prügelei zeigt, deren „Grund“ die Anlandung eines Motorboots zur Abholung einiger französischer Touristen war, schlägt aber dem Fass den Boden aus.

TikTok/Gabriella Puledda

Es wäre naiv zu glauben, dass sich jemand, der über das ganze Jahr hinweg ein rüpelhaftes Verhalten zeigt, sich im Urlaub in einen Gentleman oder eine gebildete Frau verwandelt. Umgekehrt gibt es auch jene Kategorie von Zeitgenossen, die sich das ganze Jahr unauffällig oder gar ängstlich verhalten, um dann im Urlaub – besonders gerne im Ausland – im wahrsten Sinne des Wortes die Sau herauszulassen. Ein Video, das eine wilde Prügelei zeigt, deren „Grund“ die Anlandung eines Motorboots zur Abholung einiger französischer Touristen war, schlägt aber dem Fass den Boden aus.

@gabriellapuledda

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♬ suono originale – Gabriella Puledda

Schauplatz der wilden Schlägerei, an der nicht nur Männer, sondern auch Frauen jeglichen Alters beteiligt waren, war der Strand von Cala Lunga von Porto Massimo auf der Insel La Maddalena auf Sardinien. Der Streit zwischen einer Gruppe von Badegästen und einigen französischen Touristen, die von einem Beiboot abgeholt wurden, das sie zu ihrer großen Yacht zurückzubringen sollte, mündete in eine handgreifliche Auseinandersetzung.

Die Strandgäste versuchten zunächst vergeblich, die Besatzung des Beiboots darauf hinzuweisen, dass es gefährlich und daher verboten sei, mit einem Motorboot direkt einen Strand anzulaufen. In der Tat ist es Motorbooten aus Sicherheitsgründen nur an eigens dafür vorgesehenen und mit Bojen gekennzeichneten Abschnitten erlaubt, das Ufer anzusteuern.

Trotz der unmissverständlichen Handzeichen, dass dieses Manöver gefährlich und verboten sei, landete das Beiboot am Sandstrand an, um eine französische Familie aufzunehmen. Zwischen einigen Strandgästen und der Besatzung des Beiboots kam es sofort zu einem Streit. Als ein junger Bootsmann eine protestierende Frau wegschubste, griff ihr Mann ein. „Du hast meine Frau angerührt, du Stück S…!“, schrie der Ehemann. Nach einem kurzen Anlauf trat er ihm mit geschlossenen und gestreckten Beinen in die Brust, wodurch das Besatzungsmitglied ins Wasser stürzte.

Der Mann warf sich dann auf ihn und prügelte so lange auf ihn ein, bis der Kollege des Besatzungsmitglieds ihn wegzog. Unter dem Protest und den derben „Glückwünschen“ der Badegäste zog das Beiboot dann von dannen. Abgesehen davon, dass es ein gefährliches Manöver war, wäre es mit etwas Fingerspitzengefühl vonseiten der Besatzung des Beiboots – man hätte die Familie beispielsweise fern vom Badestrand aufnehmen können – nie zu dieser wilden Prügelei gekommen. Trotz allem ist die gewalttätige Reaktion des Mannes unangemessen. Das Video, das andere Badegäste filmten, wurde später auch auf der Seite „Welcome to Favelas“ veröffentlicht.

TikTok/Gabriella Puledda

Aber nicht nur ausländische Touristen wie diese Franzosen oder jene Urlauber, die in den Trevi-Brunnen springen oder in Venedigs Kanälen baden, zeigen ein unmögliches Verhalten. Manche urlaubende Italiener stehen diesen Zeitgenossen in nichts nach.

Beispielsweise begnügte sich eine Großfamilie an einem schönen, frei zugänglichen Strand in Manduria, der am Fluss Chidro in der Nähe des Naturschutzgebiets liegt, nicht damit, die üblichen Sonnenliegen, Klappstühle und Sonnenschirme aufzustellen.

Facebook/Azione Messapica

Stattdessen wurde ein rund dreißig Quadratmeter großes Zelt errichtet, das eher einem zweiten Zuhause gleicht. Um Männlein und Weiblein ihren Mittagsschlaf zu ermöglichen, fehlten selbst die Betten nicht. Selbstredend, dass dieser Platzbedarf einer Familie die anderen Badegäste störte.

Facebook/Azione Messapica

Ebenfalls in Manduria in Apulien, diesmal allerdings in der Nähe von San Pietro in Bevagna, stellte eine mehrere Generationen umfassende Familie nicht nur einen großen Pavillon mit einem sehr hübschen Pyramidendach auf, sondern stattete ihre „Zweitwohnung am Meer“ auch mit einem Stromgenerator samt Grill aus.

Wie bei ihren „Kollegen“ blieb die Empörung der anderen Strandgäste nicht aus. In beiden Fällen tauchten am Strand die Ordnungskräfte auf. Neben dem sofortigen Räumungsbefehl erhielten die Verantwortlichen auch ein saftiges Bußgeld von 500 Euro.

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Von: ka