Von: mk
Rom – Mit dem am 15. Mai in Kraft getretenen interministeriellen Dekret zur „Neuausrichtung der Verbrauchssteuern“ hat sich die Preislandschaft an italienischen Zapfsäulen verändert. Das Dekret sieht eine Senkung der Akzise auf Benzin um 1,50 Cent pro Liter vor, während gleichzeitig die Verbrauchssteuer auf Dieselkraftstoff um den gleichen Betrag angehoben wird. Um illegale Praktiken und Wettbewerbsverzerrungen einzudämmen, hat die Finanzpolizei einen staatsweiten Kontrollplan ins Leben gerufen.
Mehr als 660 operative Einheiten der Finanzpolizei, unterstützt von Spezialabteilungen, sind nun im Einsatz, um die Einhaltung der neuen Vorschriften zu überprüfen. Das Generalkommando hat die regionalen Einheiten angewiesen, Anzeichen für Preisverzerrungen zu identifizieren und die gesamte Lieferkette zurückzuverfolgen, um potenzielle Spekulanten aufzuspüren.
Transparenz und Verbraucherinformation im Fokus
Die Kontrollen der Finanzpolizei verfolgen noch ein weiteres wichtiges Ziel: Es soll sichergestellt werden, dass die Betreiber die effektiven Preise gemäß den geltenden gesetzlichen Bestimmungen deutlich sichtbar machen und kommunizieren. Dies dient der korrekten Verbraucherinformation und soll die Markttransparenz fördern.
Darüber hinaus kontrolliert die Finanzpolizei außerdem, ob steuerlicher Pflichten eingehalten wurden, ob die Zapfsäulen ordnungsgemäß funktionieren und wie es um die Qualität des verkauften Sprits steht.
Tausende Verstöße
Von 2023 bis 2024 hat die Finanzpolizei über 20.000 Kontrollen durchgeführt. Dabei wurden insgesamt 9.728 Verstöße festgestellt – oft mehrfache bei denselben Pächtern, die sich als „Wiederholungstäter“ entpuppten. 2.416 Verstöße betrafen die fehlende Anzeige oder Abweichungen der tatsächlich verlangten Preise von ausgeschilderten Preisangaben. Weitere 7.312 Verstöße bezogen sich auf die unterlassene Meldung an das Ministerium für Unternehmen und Made in Italy.
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