Von: ka
Pavia – Im Fall einer Frau, die an zwanghaftem Kaufverhalten litt, fällten in der lombardischen Stadt Pavia die Richter ein wegweisendes Urteil. Das Gericht verfügte, der 49-jährigen, aus Pavia stammenden Frau, die innerhalb kurzer Zeit mehr als 30.000 Euro für Schuhe, Kleider und Handtaschen ausgegeben hatte, jeden Zugriff auf ihre Konten und Kreditkarten zu entziehen. Gleichzeitig beauftragte das Gericht einen „Vormund mit Verwaltungsaufgaben“ mit der Überwachung des Vermögens der 49-Jährigen.
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In der lombardischen Stadt Pavia mussten sich die Richter mit einem besonders heiklen Fall befassen. Eine 49-jährige, an Kaufsucht leidende Frau hatte innerhalb kurzer Zeit mehr als 30.000 Euro für Schuhe, Kleider und Handtaschen der teuersten Designermarken ausgegeben. Alle bisherigen Versuche ihrer Angehörigen, die Frau zu verantwortungsvollerem Umgang mit ihrem Geld zu überreden, waren immer wieder gescheitert. Viele Male war die Frau erneut ihrer Sucht verfallen und hatte kaum eine Gelegenheit ausgelassen, auf die Jagd nach teurer Luxusmode mit ihrer Kreditkarte „bewaffnet“ durch die Innenstädte und Einkaufszentren der Lombardei zu ziehen.
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In ihrer Verzweiflung und mit dem Ansinnen, der Frau den finanziellen Bankrott zu ersparen, wandten sich die Angehörigen an die Justiz. Das Gericht verfügte in einem wegweisenden Richterspruch, der 49-jährigen jeglichen Zugriff auf ihre Konten und Kreditkarten zu entziehen. Gleichzeitig beauftragte das Gericht einen „Vormund mit Verwaltungsaufgaben“ mit der Überwachung des Vermögens der 49-Jährigen.
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Das einschneidende Urteil, das tief in die persönliche Freiheit der Frau eingreift, gründet nicht zuletzt auf das Gutachten eines Psychiaters und einer Psychologin, die sich bereits seit Längerem mit dem Fall der 49-jährigen Frau aus Pavia befassen. Mit diesem Urteil hoffen die Richter und die Angehörigen der an Shoppingsucht leidenden Frau, dem Heilungsprozess entscheidende Impulse verleihen zu können. Das Zusammenspiel von verlorenem Zugriff auf das Geld, professioneller Hilfe und vormundschaftlicher Verwaltung des Vermögens – so die Meinung des Gerichts und der Familienangehörigen – kann viel dazu beitragen, die 49-Jährige von ihrer Kaufsucht zu heilen.
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Das Urteil sorgt weit über die lombardische Stadt hinaus für rege Diskussionen, wobei nicht wenige Experten dem Richterspruch von Pavia eine Vorreiterrolle zuweisen.