Von: idr
Cuneo – Während österreichische Skigebiete mit Schneemangel kämpfen, versinkt Nordwestitalien im Weiß. Doch aus der Winteridylle wird zunehmend Gefahr: Die Behörden haben den Tenda-Tunnel gesperrt, der Italien mit Frankreich verbindet. Grund ist akute Lawinengefahr auf französischer Seite.
Die über drei Kilometer lange Röhre südlich von Cuneo bleibt auf unbestimmte Zeit geschlossen. Erst wenn „volle Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer” gewährleistet sei, werde man die Verbindung wieder freigeben, teilt die Straßenbehörde ANAS mit.
Über einen Meter Neuschnee – Tendenz steigend
Bereits Mitte vergangener Woche hatte es massiv geschneit: Im Skigebiet Prato Nevoso lag binnen drei Tagen über einen Meter Neuschnee. Seither geht es weiter – die Schneemassen wachsen bedrohlich an.
Der Tenda-Tunnel ist nicht die einzige betroffene Grenzpassage: Auch am Colle della Maddalena herrscht totaler Stillstand in beide Richtungen. Schneefall und Lawinenwarnung machen ein Durchkommen unmöglich.
Besserung ist nicht in Sicht
Meteorologen prognostizieren weitere Niederschläge für das südliche Piemont und westliche Ligurien. Oberhalb von 1000 bis 1200 Metern schneit es weiter. Bereits am Heiligabend-Nachmittag soll die Schneefallgrenze auf 500 bis 700 Meter absacken, melden italienische Medien.
Was Skifahrern Freude bereitet, wird für Reisende zum Problem. Wer über die Weihnachtsfeiertage zwischen Italien und Frankreich pendeln wollte, muss mit erheblichen Umwegen rechnen. Die Straßenbehörden raten, alternative Routen zu wählen und sich vor Fahrtantritt über aktuelle Straßenverhältnisse zu informieren.




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