Jugendliche und das Thema Widerstand

25. und 30. April: “Werte an unsere Nachkommen vererben”

Donnerstag, 03. Mai 2018 | 17:43 Uhr

Meran – Der 25. und der 30. April und die Jugendlichen: Jahrestage haben vor allem deshalb einen tiefen Sinn, weil sie die Gemeinschaft stärken und die Vererbung von grundlegenden Werten von einer Generation an die nächste ermöglichen. Und das Erbe, das uns die italienische Verfassung hinterlässt, besteht aus dem Opfer von hunderttausenden Menschen und aus den Träumen von weiteren hunderttausenden Männern und Frauen. Aus dieser Überzeugung hat die Meraner Stadtverwaltung 2016 und 2017 die Beteiligung von vielen Meraner Schülern und Studenten an der Gedenkfeier vom 30. April gefördert.

“Das erste Jahr hat eine Klasse des Schulzentrums Gandhi – unter der Leitung von Professor Maurizio Citarda – die tragischen Ereignisse vom 30. April wieder wachgerufen. 2017 wohnten italienisch- und deutschsprachige Studenten im Stadttheater den Vorträgen von zwei Historikern zum Thema Widerstand in Südtirol bei”, erklärte Vizebürgermeister Andrea Rossi.

“Da es dieses Jahr nicht möglich war, die Schulen zu involvieren, haben wir beschlossen, zusammen mit dem Landesamt für Jugendarbeit einige Projekte finanziell zu unterstützen, die zwar in Bozen ins Leben gerufen worden sind, aber auch in Meran realisiert werden. Die vom Verein Arciragazzi initiierten Aktionen ‘Il treno della Memoria’ (Der Zug der Erinnerung) und ‘Promemoria Auschwitz’ bieten Jugendlichen die Möglichkeit, über das Thema Widerstand und aktive Bürgerschaft zu reflektieren. Diese Werte wollen wir auch bei einem Camp weiter vermitteln, den das Jugendreferat der Stadtgemeinde Meran im Sommer veranstalten wird”, so Rossi.

Brunnenplatz und Vergilstraße: zeitweiliges Fahrverbot

Wegen Abhaltung von zwei Veranstaltungen der Freiwilligen Feuerwehr Obermais gelten am Samstag, 5. Mai folgende Fahrverbote:

·  Brunnenplatz: 13.30 bis 15.15 Uhr;

·  Vergilstraße (Abschnitt Brunnenplatz/St.-Georgen-Straße): 15.15 bis 17.00 Uhr.

Wertstoffglocken im jugendlichen neuen Kleid 

Die acht Kinder und Jugendlichen stehen fest, die mit ihren Bildern die 320 Wertstoffglocken in der ganzen Stadt dekorieren werden. Umweltstadträtin Madeleine Rohrer, Barbara Calì vom Umweltamt und Pietro Norcia von den Stadtwerken haben heute Nachmittag den Künstlerinnen und Künstlern ein Diplom und einen kleinen Preis übergeben. Die Wertstoffglocken werden Ende Mai im Rahmen der Kampagne zur Müllvermeidung und zum Recycling mit den Bildern beklebt.

Die Gemeinde Meran führt zurzeit gemeinsam mit dem Kindergemeinderat, Schulen, Jugendzentren und den Stadtwerken eine Kampagne durch für ein Mehr an Wertstoffen. Dabei hat man sich folgende Ziele gesteckt: Erstens sollen die Meranerinnen und Meraner weniger Müll produzieren. Im Vergleich mit anderen Gemeinden entsteht in Meran mit 543 kg pro Einwohner (erhoben 2015) vergleichsweise viel Müll. Zweitens sollen die Wertstoffe höherwertig eingesammelt werden. Denn nur sauberes Glas, Plastik und Metall kann auch recycelt werden. Drittens möchte die Kampagne das Bewusstsein schärfen, dass jede und jeder einen Beitrag für die Umwelt und für eine saubere Stadt leisten kann.

Die Kampagne besteht aus drei Maßnahmen: Restyling für die Wertstoffglocken, Up-cycling-Werkstatt und Plakataktion mit Tipps zur Müllvermeidung und zum Recycling. Jetzt stehen jene Kinder und Jugendlichen fest, die ein Restyling der Wertstoffglocken durchführen werden. Daniel Letschka, Raphael Bauer, Mustafa Qerimi und Natalia Herasymovich haben den Mal- und Zeichenwettbewerb der Grund- und MittelschülerInnen gewonnen. Ihre Zeichnungen wurden vom Kindergemeinderat ausgewählt, der sich bei seiner letzten Sitzung Ende April ausführlich mit dem Thema Müll beschäftigt hat. Der Kindergemeinderat hat folgende Begründungen für die Auswahl der Bilder abgegeben:

·  Letschka: „Das Meraner Wappen ist mit dem Symbol für Recycling verbunden. Die Mülltonnen an der Stadtmauer sagen, man soll den Müll sammeln“.

·  Bauer: „Farbenfroh, sehr realistisch und detailreich, Person wirft Müll in die Mülltonne und nicht daneben.“

·  Qerimi: „mit Phantasie und doch realistisch; das Symbol für Okay steht über den Wertstofftonnen.”

·  Herasymovich: „sehr realistisch und gut gezeichnet; die Sprechblasen und der Fluss sind besonders schön.“

Der Jugenddienst Meran und das Jugendzentrum Strike Up haben hingegen den Kreativwettbewerb für Jugendliche durchgeführt. Jene vier Bilder, die am meisten „Likes“ auf Facebook erhalten haben, werden nun die Wertstoffglocken zieren. Es sind dies die Beiträge von Yvonne Durnwalder, Sofia Mahlknecht, Felicia Boggian und Tobias Mahlknecht. Die Jugendlichen sind das Thema Recycling und Müllvermeidung sehr unterschiedlich angegangen: So zeigt das von Hand gezeichnete Bild von Yvonne Durnwalder zwei Menschen, die über Masken atmen. Dahinter achtlos liegen Gelassenes und Bäume ohne Blätter. Darüber steht die Mahnung: „Recycle oder es endet schlecht mit der Welt“. Das Foto von Tobias Mahlknecht zeigt hingegen einen Autoreifen, der in einem grünen Garten als Blumentopf einen neuen Zweck erhalten hat.

„Die jungen MeranerInnen konnten über das Restyling der Wertstoffglocken ihrer Kreativität freien Lauf lassen und haben sich einmal anders an das Thema Recyling und Wiederverwertung angenähert. Die Auseinandersetzung mit unserer Umwelt führt zu einer lebenswerteren Stadt, in der sich auch alle auf unterschiedliche Weise einbringen können“, so Madeleine Rohrer, Stadträtin für Umwelt.

Am Samstag, 26. Mai, findet von 10.00 bis 17.00 Uhr am Sandplatz die erste Upcycling Werkstatt. Jung und Alt sind herzlich eingeladen zum Zuschauen und Mitmachen, wenn es darum geht, aus alten Kleidern coole Teppiche zu weben, aus gebrauchten Fahrradschläuchen Schmuck herzustellen, Sperrmüllmöbeln ein neues Outfit zu geben und Vielem mehr.

Verkehrsbeschränkte Zone: Ortspolizei-Kommandant Piras trifft lvh-Vertreter

Kürzlich traf sich Ortspolizei-Kommandant Fabrizio Piras mit dem Vizepräsidenten des Landesverbandes der Handwerker Giorgio Bergamo und dem neuen Meraner Ortsobmann der Handwerker Wolfgang Töchterle im Rathaus. Besprochen wurden dabei einige kritische Punkte in Sachen Mobilität. Insbesondere ging es um die Videoüberwachung in der verkehrsberuhigten Zone (VBZ) der Innenstadt, die am 1. Mai offiziell in Betrieb genommen wurde.

“Beim Treffen waren wir uns alle darüber einig, dass dieses neu eingeführte System zur Kontrolle der Zufahrten geeignet ist und dass klare und einfach Regeln allen Beteiligten zunutze kommen”, hob Piras hervor. Der Landesverband der Handwerker forderte unbürokratische Wege, um Zufahrtsgenehmigungen zu erhalten, zum Beispiel über Smartphone oder über SMS. “Wir werden diese Lösungen genauer unter die Lupe nehmen und – sofern es möglich ist – auch umsetzen”, sagte Piras, der dann darauf hinwies, dass die Anträge für Durchfahrtsgenehmigungen in der Regel mindestens 48 Stunden vorher von Montag bis Freitag an die Mailadresse vbz.ztl@gemeinde.meran.bz.it gesendet werden.

Für besondere Notwendigkeiten kann auch eine zweitweilige Durchfahrtsgenehmigung beantragt werden. Dem ausgefüllten Formular ist eine Begründung durch entsprechende Dokumente beizufügen. Vor der Zufahrt muss das Polizeikommando telefonisch verständigt werden (0473 250160). Bei dringenden Gründen oder Notfällen kann die Durchfahrt durch die verkehrsbeschränkte Zone auch im Nachhinein autorisiert werden. Die entsprechende Mitteilung durch das ausgefüllte Formular im Anhang hat innerhalb von 48 Stunden danach zu erfolgen. Die Durchfahrt ist zu begründen und durch entsprechende Dokumente zu belegen.

Am Treffen nahm auch Stadtrat Stefan Frötscher teil.

 

Von: mk

Bezirk: Burggrafenamt