Von: mk
Meran – Die Stadtgemeinde Meran bemüht sich im Rahmen ihrer Zuständigkeiten um die Beseitigung baulicher Hindernisse auf dem gesamten Gemeindegebiet und in den öffentlichen Gebäuden. Gestern hat der Stadtrat beschlossen, entsprechende Arbeiten in den gemeindeeigenen Wohnungen an der Lidostraße sowie in der Kinderkrippe und im Kindergarten an der Maia Straße durchzuführen.
“Für den Abbau architektonischer Barrieren sind im Gemeindehaushalt jährlich Finanzmittel vorgesehen. Das Amt für Sozialwesen der Stadtgemeinde Meran führt eine Erhebung der bestehenden Hindernisse durch und erarbeitet in Zusammenarbeit mit dem Bauamt der Gemeinde eine Prioritätenliste der umzusetzenden baulichen Maßnahmen. Auch Bürgerinnen und Bürger können der Gemeinde vorhandene Barrieren und Hindernisse mitteilen”, erklärten Sozialstadtrat Stefan Frötscher und Heini Tischler, Sonderbeauftragter für die Belange von Menschen mit Beeinträchtigung.
“Gestern hat der Stadtrat grünes Licht für drei wichtige Eingriffe gegeben: im Wohngebäude an der Lidostraße 26-34 wird ein neuer Aufzug errichtet. Die diesbezüglichen Kosten belaufen sich auf 191.000 Euro. Weitere architektonische Barrieren werden auch in der Kinderkrippe und im Kindergarten an der Maiastraße abgebaut. Die Gesamtausgaben betragen in diesem Fall 138.000 Euro. Weiters planen wir, die Berhindertenparkplätze mit Sensoren auszustatten, damit über eine App jederzeit einsehbar ist, welche gerade frei sind”, betonte Frötscher, der auf weitere Projekte hinwies, welche die Gemeinde umgesetzt hat, um den Menschen mit Behinderung ein selbständigeres Leben zu ermöglichen:
Meran für alle – In einem Pilotprojekt der Stadtgemeinde Meran mit der Sozialgenossenschaft independent L. wurden alle nützlichen Informationen zur Zugänglichkeit von Straßen, Gebäuden und Einrichtungen sowie Gefahren und sonstige Hinweise für Menschen mit verschiedenen Beeinträchtigungen gesammelt. Unter www.meranfueralle.it sind all diese Informationen online in einem Kartendienst abrufbar. Mittlerweile hat independet L. in Zusammenarbeit mit der Autonomen Provinz Bozen mit dem Aufbau einer Südtirol-weiten Datenbank begonnen. Das Sozialamt der Gemeinde Meran hat außerdem einen Stadtplan mit allen Behindertenparkplätzen ausgearbeitet.
Barrierefreier Tourismus und Mobilität – Das Internetportal www.suedtirolfueralle.it der Sozialgenossenschaft independent L. bietet detaillierte Informationen über mehr als 600 Einrichtungen. Darunter sind Restaurants, Hotels, Sehenswürdigkeiten, Sportanlagen, kulturelle Einrichtungen, Aufstiegsanlagen, öffentliche Verkehrsmittel sowie sorgfältig ausgewertete Dienstleistungen, die von spezialisiertem Fachpersonal direkt vor Ort überprüft, beschrieben und mit zahlreichen Fotos dokumentiert worden sind.
Taxi für Menschen mit Behinderung – Um sicher zu stellen, dass auch MitbürgerInnen mit Bewegungseinschränkung mobil bleiben und wichtige Termine wie etwa Visiten beim Hausarzt oder Untersuchungen im Krankenhaus problemlos wahrnehmen oder andere Besorgungen selbstständig erledigen können, hat die Meraner Stadtregierung im Oktober den Taxidienst für Menschen mit Beeinträchtigung eingeführt.