Streit um Ladiner-Gesetz

Alfreider lässt sich Kronbichlers Kritik nicht gefallen

Dienstag, 30. Mai 2017 | 16:49 Uhr

Rom – Der Südtiroler Kammerabgeordnete der Bewegung Sel, Florian Kronbichler, hat seinen SVP-Kollegen Daniel Alfreider scharf angegriffen, nachdem dieser bei der vierten Generaldebatte im Plenum zum Ladiner-Gesetz abwesend war.

Alfreider lässt sich die Kritik allerdings nicht gefallen und kontert ebenso scharf.

„Falls du es noch nicht bemerkt hast, hat sich das Parlament in den letzten zehn Tagen und Nächten, samt Wochenende, mit der Anpassung des Haushaltsgesetzes befasst. Wo warst du?“, fragt Alfreider in Richtung Kronbichler.

Im Haushaltsgesetz seien wichtige Maßnahmen für Südtirol enthalten, meint Alfreider. Und er fügt hinzu: „Ja, ich bin mit meinen Kollegen in der Kommission gewesen und habe versucht Ergebnisse für Südtirol zu erzielen, anstatt mir deine Wortmeldungen anzuhören.“

Das gesamte Parlament kenne bereits die Inhalte des Gesetzes, da seit zwei Jahren daran gearbeitet werde und bereits zweimal in Kammer und Senat darüber abgestimmt worden sei. „Kein Kollege des gesamten italienischen Parlamentes hat mehr Zweifel vorgebracht. Nur du hast es am letzten Montag wieder einmal als einziger geschafft, dagegen zu reden. Und das als Südtiroler. Nicht einmal die Parteien ganz rechts haben es so weit gebracht“, ärgert sich Alfreider über Kronbichler.

„Du bemängelst, dass die Zeit für die Abstimmung nicht reichen könnte. Vor einigen Monten hast du noch behauptet, dass wir auf das Ende des Autonomiekonvents warten sollen und alles unternommen, um uns aufzuhalten. Geht dein grüner Zickzack-Kurs wieder los?“, fragt Alfreider in Richtung Kronbichler.

„Wir werden auf jeden Fall für diese so wichtige Weiterentwicklung der Autonomie weiterarbeiten und lassen uns sicher nicht von einem solchen Theater aufhalten. Leider hilft uns ein Großteil der Parlamentarier aus ganz Italien mehr als die Grünen aus Südtirol. Und das ist traurig!“, erklärt Alfreider abschließend.

Von: mk

Bezirk: Bozen