Harsche Kritik

Alfreider: „Pitarelli soll Geschichte studieren, bevor sie spricht“

Dienstag, 03. Juli 2018 | 15:57 Uhr

Bozen – Der SVP-Obmannstellvertreter Daniel Alfreider kritisiert Aussagen von Anna Pitarelli, wonach das Verfassungsreferendum von 2017 die Südtiroler Autonomie geschwächt habe.

„In Rom hat die SVP immer alles gemacht, was in ihren Kräften lag, um für Südtirol die bestmögliche Schutzklausel zu erhalten, und die Südtiroler Bevölkerung hat diese Linie mit großem Rückhalt mitgetragen. Ich kann mir nur schwer vorstellen, dass Pitarelli konkret eine bessere Lösung gehabt hätte. Wenn man gewisse Aussagen hört, dann entsteht das Gefühl, dass Politiker von Autonomiepolitik reden, obwohl sie sich nicht ausreichend damit auskennen. Anders lassen sich gewisse Aussagen nicht erklären“, so Daniel Alfreider.

„Wir müssen gerade in dieser schwierigen Zeit in Europa auf das setzen, was uns in den letzten 70 Jahren immer weitergebracht hat: der Zusammenhalt der Südtiroler. Immer wieder hat Südtirol den großen Zusammenhalt bewiesen und jedes Mal konnten dadurch wichtige Ergebnisse erzielt werden, nicht zuletzt bei der Bürgerinitiative ‚Minority SafePack‘ für mehr Minderheitenschutz in Europa“, so Alfreider weiter.

„Wir sollten nicht den Fehler wie in vielen anderen Regionen Europas machen und uns selbst zersplittern. Wir brauchen eine starke Vertretung, damit wir sowohl in Südtirol als auch nach außen hin ein eigenständiges und autonomes Land bleiben. In diesem Sinne würde eine Zersplitterung das Ende unserer Autonomie und unserer Eigenständigkeit bedeuten“, so Alfreider.

Die Aussage, dass in der SVP keine Meinungsfreiheit herrsche, kommentiere sich laut Alfreider von selbst. „Jegliche Organisation braucht verlässliche Mitglieder. Frau Pitarelli hat ohne Absprache und Diskussion Eigenentscheidungen getroffen, die vielleicht für ihr eigenes Image nützlich sind, jedoch keine Basis für eine konstruktive Zusammenarbeit zum Wohle der Bürger bedeuten”, erklärt Alfreider abschließend.

Von: mk

Bezirk: Bozen