Heimatbund gratuliert

Altlandeshauptmann Weingartner wird 80

Sonntag, 05. Februar 2017 | 16:51 Uhr

Bozen – Der Südtiroler Heimatbund gratuliert dem Tiroler Altlandeshauptmann Dr. Wendelin Weingartner herzlich zum 80. Geburtstag, den er am kommenden 7. Februar feiert. Dies betont Obmann Roland Lang in einer Aussendung.

Weingartner, der als erster „Nicht“-Bauer die Geschicke des Landes Tirol von 1993 bis 2002 leitete, war im EDV- und Bankenwesen aktiv, ehe er den Sprung in die Politik wagte und Tourismuslandesrat wurde. In diese Zeit fällt auch das Zitat „Und wenn ich die Stimmen aus Südtirol höre, dann glaube ich, dass gerade in der Jugend ein neuer Aufbruch hin zu einem geeinten Tirol stattfindet, und ich glaube, das ist wichtig“. Dieser Aussprach habe bis in die Gegenwart nichts an Aktualität eingebüßt, so der SHB.

Der 1937 in Innsbruck geborene Jurist war Sohn einer Südtirolerin und eines Osttirolers. Sein Großonkel war der bekannte Probst, Denkmalpfleger und Kunsthistoriker Dr. Josef Weingartner. In einem lebensgeschichtlichen Interview bezeichnete sich Wendelin Weingartner als Gesamttiroler. In seine Zeit als Landeshauptmann fielen drei Faktoren des Zusammenrückens der Tiroler Landesteile. Damit sind der österreichische EU-Beitritt, das Abmontieren der Grenzbalken am Brenner, Reschen und in Winnebach infolge des Inkrafttretens des Schengener Abkommen und die Einführung der gemeinsamen Währung Euro gemeint.

„Darüber hinaus war und ist Südtirol immer ein Herzensanliegen Weingartners. So sprach und spricht sich Weingartner immer wieder für die Selbstbestimmung seiner südlichen Landsleute auf. Mit messerscharfen Kommentaren zeigt er immer wieder auf die Wunde, die im Herzen Europas noch klafft. Zudem ist der begeisterte Bergsteiger ein sehr beliebter Gastredner bei Schützen und heimatliebenden Verbänden und Vereinen. Auch bei der Gedenkfeier für Sepp Kerschbaumer in St. Pauls hielt Weingartner zweimal die Gedenkansprache“, erklärt Lang.

Der Südtiroler Heimatbund hofft, dass Weingartner noch viele Jahre lebt „und sich über und mit uns Gedanken über unsere Heimat macht“. Denn er sei ein Mahner, von denen es in der sich immer schnell drehenden Welt wenige gebe. „So gesehen muss man dankbar sein, dass es solche Charaktere gibt. Und so einer eben ist Weingartner“, schließt Lang.

Von: mk

Bezirk: Bozen