Von: idr
Washington D. C. – Vor bald zwei Wochen wurde Elon Musk aus seiner Position als Wirtschaftsberater von US-Präsident Donald Trump verabschiedet. Seither dominieren die Meldungen über den anschließend entbrannten Streit der beiden Milliardäre die Nachrichtenlage. Das blaue Auge von Musk am Tag seines Ausscheidens war eher eine Randnotiz. Nun zeichnet ein Interview von Trumps ehemaligem Chefstrategen Steve Bannon ein Bild einer gewaltsamen Auseinandersetzung von Musk und Finanzminister Scott Bessent.
Am Tag seiner Verabschiedung kommentierte Musk das blaue Auge mit folgendem Statement: „Ich habe nur mit dem kleinen X herumgealbert und gesagt: ‚Los, schlag mir ins Gesicht.‘ Und das hat er getan. Es stellte sich heraus, dass selbst ein Fünfjähriger einem ins Gesicht schlägt.“ Nach der eher fadenscheinigen Erklärung von Musk rissen die Spekulationen um seine Verletzung nicht ab.
Nun machen die Äußerungen von Trumps ehemaligem Chef-Berater Steve Bannon hellhörig: Demnach habe Scott Bessent, Finanzminister der USA, Musk nach seinem Abschied die Worte „du bist ein Betrüger, ein totaler Betrüger“ an den Kopf geworfen. Musk soll laut Bannon dann „wie ein Footballspieler“ in Bessent reingerannt sein. Anschließend sei ein Kampf zwischen den beiden entbrannt, der vom Sicherheitspersonal des Weißen Hauses beendet werden musste.
Fortsetzung eines Streits?
Bereits zuvor an diesem Tag soll es zum Streit zwischen Musk und Bessent gekommen sein. Der Finanzminister soll laut Bannon bereits vor diesem Zusammenstoß Musk auf seinen Misserfolg hingewiesen haben: „Scott Bessent forderte ihn auf und sagte: ‚Du hast uns eine Milliarde Dollar an Kürzungen versprochen, und jetzt sind Sie bei etwa 100 Milliarden Dollar und niemand kann etwas finden.“ Musk soll Bessent dann gepackt und geschüttelt haben. Trump bestritt gestern bei einem Pressetermin die physischen Auseinandersetzungen der beiden Republikaner.
Es wäre jedoch nicht die erste Auseinandersetzung zwischen Bessent du Musk. Vor kurzem war ein Streit der beiden über die Zuständigkeit bei der Führung der Bundessteuerbehörde IRS lautstark entbrannt. Mit im Raum war neben US-Präsident Trump auch die italienische Ministerpräsidentin Giorgia Meloni. Der Streit sei anschließend auf dem Flur des Weißen Hauses fortgeführt worden. Anwesende berichten von einem lautstarken Wortgefecht, jedoch nicht von Gewalt.
Drogenkonsum im Weißen Haus?
Die Anschuldigungen über Gewalt im Weißen Haus kommen zu einer Zeit, in der Musks Zurechnungsfähigkeit während seiner Arbeit als Wirtschaftsberater infrage steht: Sein gelegentlicher Drogenkonsum des Betäubungsmittels Ketamin soll in dieser Zeit überhandgenommen haben. Das hatte die New York Times kürzlich berichtet. Bisher wurde keine der Anschuldigungen weder von Musk noch vom Weißen Haus offiziell bestätigt.
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