Im Landtag

Anhörung zur wirtschaftlichen Entwicklung Südtirols ­

Dienstag, 16. September 2025 | 17:22 Uhr

Von: luk

Bozen – Vertreter verschiedener Südtiroler Wirtschaftsverbände und Fachleute referierten und diskutierten mit Landtagsabgeordneten im Rahmen einer ganztägigen Anhörung über die Auswirkungen der aktuellen wirtschaftlichen Situation in Europa auf Südtirol.

Am heutigen Mittwoch (16. September 2025) fand im Südtiroler Landtag die ganztägige Anhörung „Die Entwicklung der Wirtschaft im europäischen Raum. Auswirkungen auf Südtirols Haushalt und Welfare“ statt, die vom III. Gesetzgebungsausschuss organisiert worden war.

„Die wirtschaftliche Entwicklung und der Aufschwung, die Südtirol in den vergangenen Jahrzehnten durchgemacht haben, suchen ihresgleichen und hängen u.a. mit den innovativen und mutigen Unternehmerinnen und Unternehmern im Land zusammen“, betonte Landtagspräsident Arnold Schuler. „Doch Südtirol ist eingebettet in einen internationalen Kontext. Derzeit ist vieles im Umbruch und es gibt zahlreiche Unsicherheiten – all dies wirkt sich auch auf die Wirtschaft aus.“

In diesem Zusammenhang sei es wesentlich, ergänzte Harald Stauder, Vorsitzender des III. GGA, „dass die politischen Vertreterinnen und Vertreter in Interaktion mit der Praxis stehen, sich informieren und sich austauschen“. Dies habe man heute im Wirtschafts- und Finanzausschuss des Landtages gemacht. „Bei der Auswahl der Anzuhörenden haben wir großen Wert darauf gelegt, alle relevanten Bereiche der Südtiroler Wirtschaft abzudecken. Mit diesem breiten Wissen aus der Anhörung können wir im Anschluss noch fundiertere Entscheidungen im Sinne der Bevölkerung und der Wirtschaftstreibenden treffen“, so Stauder weiter.

Und Paul Köllensperger, stellvertretender Vorsitzender des III. GGA, auf dessen Antrag hin die Anhörung zur Volkswirtschaft Südtirols im europäischen Kontext durchgeführt wurde, unterstrich: „Es brennt derzeit in Europa an vielen Stellen – von einem Krieg an den Grenzen der EU bis hin zu den enormen Rückständen in der Digitalisierung.“ Aus diesem Grund sei es notwendig, für politische Entscheidungen weit über die Landesgrenzen hinauszuschauen. „Es geht letztlich darum, was wir tun müssen, um auch morgen noch gut dazustehen“, so Köllensperger.

Angehört wurden am Mittwochvormittag Christoph Moar, Verwaltungsrat der Alpin GmbH, Johannes Schneebacher, Verwaltungsrat der SIAG und der Euregio Plus SGR, Heiner Flassbeck, Honorarprofessor an der Hamburger Universität für Wirtschaft und Politik, und Georg Lun, Direktor des WIFO der Handelskammer Bozen, am Nachmittag referierten Unternehmerverbandspräsident Alexander Rieper, hds-Direktorin Sabine Mayr, Monica Devilli, Vorsitzende Coopbund Südtirol, und LVH-Präsident Martin Haller. Unter den besprochenen Themen waren die digitale Transformation, ein Vergleich EU – USA hinsichtlich Verschuldung, Investitionen, Inflation und Produktivität, die Bedeutung von Erwerbstätigkeit und Produktivität bei der Sicherung des Wohlstandes in Südtirol, Braindrain und Braingain sowie die Herausforderungen für Genossenschaften.

Bezirk: Bozen

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