Tragischer Unfall zeigt Probleme auf

Gefahren für Fahrradfahrer am Gardasee steigen

Montag, 15. September 2025 | 18:01 Uhr

Von: luk

Brenzone – Die zuletzt tödlichen Radunfälle am Gardasee haben die Debatte über die Sicherheit auf der Straße rund um den Gardasee neu entfacht. Am 6. September kam der 44-jährige Lorenzo Veronesi, Sohn eines früheren Gemeindeverwalters von Brenzone, bei einem Zusammenstoß mit einem Auto ums Leben. Nur einen Tag später starb ein weiterer Radfahrer auf der Provinzstraße Rivoli–Affi.

Veronesi war mit seiner E-Bike unterwegs, als er auf Höhe der Pfarrkirche von Marniga-Magurano von einem 78-jährigen Autofahrer erfasst wurde. „Er war auf dem Weg zum Familiencampingplatz, als er plötzlich von hinten erfasst wurde“, sagte Brenzones Bürgermeister Paolo Formaggioni. Das Unglück verdeutliche die Risiken auf der stark befahrenen Gardesana: „Täglich passieren dort rund 15.000 Autos, am südlichen Seeufer sogar bis zu 25.000. Als ich jung war, waren vielleicht um die tausend Fahrzeuge.”

Seit Jahren wird die Gardesana als eine der gefährlichsten Straßen Italiens eingestuft. Zwar soll der im Moment nur in wenigen Teilstücken vollendete „Garda-Fahrradweg“ Radfahrern mehr Sicherheit bieten, doch auch wo es möglich ist, nutzen viele weiterhin die Straße, die für Autos, Radler und Motorradfahrer gleichermaßen zur Gefahrenquelle geworden ist. „Ein Verbot für Fahrräder auf der Gardesana halte ich nicht für die richtige Lösung“, betonte Formaggioni. Gleichzeitig verwies er auf die Vielzahl an Unfällen: „Täglich bringen vier bis fünf Ambulanzen Verletzte ins Krankenhaus von Malcesine.“

Auch die Vizepräsidentin der Region Venetien, Elisa De Berti, unterstreicht die Bedeutung der Radwege. Die “Ciclovia” sei zwar umstritten, habe sich aber als attraktiv erwiesen: „Auf der neuen Strecke sieht man inzwischen viele Familien. Für mich bleibt die Sicherheit der Radfahrer oberste Priorität.“ Ob Radfahren auf der Gardesana verboten werden kann, liege jedoch bei den jeweiligen Gemeinden, so De Berti.

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