Franz Locher ist Erstunterzeichners

Ausbau der Fernheizwärme: Beschlussantrag ebnet den Weg

Freitag, 11. November 2022 | 16:15 Uhr

Bozen – Südtirol hat mit insgesamt 76 Anlagen die höchste Dichte an Fernheizwerken in Europa. Es besteht aber noch Luft nach oben, mit einem entsprechenden Beschlussantrag für mehr Preisstabilität bei Energiepreisen durch Fernheizwärme des SVP-Landtagsabgeordneten und Erstunterzeichners Franz Locher wurde nun ein entscheidender Schritt gesetzt.

„Wer in Zeiten einer Energiekrise einen Fernwärmeanschluss hat, darf sich glücklich schätzen. Das Potential und die Möglichkeiten der Fernwärme in Südtirol sind aber noch bei weitem nicht ausgeschöpft, es gilt nun entsprechende Weichen für die Zukunft zu stellen“, unterstreicht Locher. Seine Absicht und jene der Mitunterzeichner Josef Noggler, Manfred Vallazza, Paula Bacher, Gert Lanz, Helmuth Renzler und Helmut Tauber ist klar: Immer mehr Abnehmer sollen Zugang zur Fernwärme erhalten. Auf dem Weg dorthin braucht es nun eine Reihe von dringenden Maßnahmen, die einen Ausbau der bestehenden Fernheizwerke ermöglichen, aber auch neu zu errichtende Anlagen vorsehen.

Ein Hauptaugenmerk soll künftig auf eine wirtschaftliche Doppelnutzung der Fernheizwerke gelegt werden, neben Wärme soll auch mehr Strom produziert werden können. Der Rohstoff dazu ist zur Genüge vorhanden, sind doch 50 Prozent der Landesfläche mit Wald bedeckt. Geht es nach dem Willen der Antragsteller, soll der Einsatz von einheimischem Hackgut stark ausgebaut werden. Die Förderungen für die einzelnen Fernheizwerke sollen an den Anteil der Verwendung von Holz aus heimischen Wäldern gekoppelt werden. Insgesamt soll ein Fördersystem entstehen, das neue Fernheizwerke unterstützt und auf Vorschlag von Gert Lanz soll die Möglichkeit überprüft werden, inwieweit Finanzierungen auch in Form eines Rotationsfonds oder ähnlichem umsetzbar sind.

Locher zeigt sich mit dem Abstimmungsergebnis zufrieden: „Fernheizwerke tragen zur Entlastung bei den horrenden Energiepreisen bei, aber nicht nur das. Sie sind ein wichtiger Wirtschaftsfaktor, generieren Arbeitsplätze und stützen den Holzmarkt, vor allem, wenn wir imstande sein werden, den Anteil von nicht einheimischen Hackgut entscheidend zu senken.“ Am Beispiel des Fernheizwerks Toblach-Innichen lassen sich die Vorteile auch beziffern, seit 1995 wurden über 46 Millionen Euro im Vergleich zum Heizbetrieb mit Heizöl und 142 Millionen Kilogramm Kohlendioxid eingespart. Locher und seine Mitunterzeichner sind überzeugt, dass der Beschlussantrag ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz ist und auch die heimische Wirtschaft entscheidend unterstützt.

Von: mk

Bezirk: Bozen