Von: mk
Bozen – Forza-Italia-Kandidatin Michaela Biancofiore ist bei einem Wahlkampfauftritt in Bozen vom Gruppensprecher der Partei in der Abgeordnetenkammer, Renato Brunetta, begleitet worden. Dabei sparte Biancofiore erneut nicht mit Kritik an ihrer Konkurrentin Maria Elena Boschi, die im selben Wahlkreis für den PD antritt.
„Boschi behauptet, ihre kritischen Äußerungen über die Autonomie seien Fake News. Die einzige Fake News ist sie selbst“, polterte Biancofiore. Boschi sei keine Südtirolerin, sie wisse nichts über das Land und sie wisse nicht, was es bedeute, als Italienerin in Südtirol aufzuwachsen.
Die Vertreter ihrer eigenen Partei seien hingegen überzeugte Verfechter der Autonomie, betonte Biancofiore. In dieselbe Kerbe schlug auch Brunetta. Er verwies darauf, dass im Veneto ein Autonomie-Referendum abgehalten worden sei. „Wir wollen dieselben Rechte wie Südtirol für alle Regionen in Italien. Die Autonomie ist ein wegweisendes Modell“, betonte Brunetta.
Eine Autonomie, die alle umfasse, gehöre nicht der SVP, dem PATT, dem UPT oder dem PD, fügte Biancofiore hinzu. Auch viele Südtiroler deutscher Muttersprache würden sich im Parteiprogramm von Forza Italia wiedererkennen.
Brunetta rechnet mit einem klaren Wahlsieg bei den Parlamentswahlen am Sonntag. Konkret sprach er von 150 bis 155 Abgeordneten, die seine Partei erreichen werde. Damit habe die Mitterechts-Allianz die Legitimation, eine neue Regierung zu bilden. Auch eine Zusammenarbeit mit der SVP schloss Brunetta nicht aus. „Immerhin sind sowohl die SVP als auch Forza Italia Teil derselben Gruppe im EU-Parlament“, betonte der Kammerabgeordnete.