Von: mk
Bozen – Am 23. Oktober vor 69 Jahren begann der Ungarische Volksaufstand mit einer friedlichen Großdemonstration in Budapest. Ungarinnen und Ungarn strömten in Massen auf die Straßen, um für Freiheit und demokratische Veränderungen einzustehen. Doch die Demonstrationen wurden blutig niedergeschlagen. Insgesamt starben in den Wochen des Aufstandes 2.700 ungarische Zivilisten und mehr als 700 sowjetische Soldaten. Es gab Tausende Verletzte, mehr als 250.000 Menschen verließen nach den Unruhen ihr Land.
Am heutigen Tag wurde auch in Bozen der Opfer des Ungarischen Volksaufstandes von 1956 gedacht. Vor dem Ehrenmal im Petrarcapark fanden sich bei strömendem Regen neben Vizebürgermeister Konder und den beiden Stadträten Claudio Della Ratta und Tritan Myftiu auch Regierungskommissär Vito Cusumano, Quästor Giuseppe Ferrari, Regionalassessor Angelo Gennaccaro, der Vizepräsident des Gemeinderats Christioph Buratti sowie Angehörige der Partinsanenvereinigung ANPI, der Frontkämpferverbände, der Parteien, der Streitkräfte und der Zivilgesellschaft ein, um an den Aufstand zu erinnern.
Vizebürgermeister Konder sagte in seiner Ansprache: “Am 23. Oktober 1956 erhob sich ein ganzes Volk, um gegen die Unterdrückung und für die Freiheit, Würde und Unabhängigkeit Ungarns zu kämpfen. Es war nicht nur ein Aufstand, es war ein universelles Zeichen des Muts und der Hoffnung, das heute noch all jenen zum Vorbild gereicht, die an Demokratie und Gerechtigkeit glauben. Wir sind heute hier, um der Opfer und Überlebenden dieses Aufstands zu gedenken und weil wir uns den Werten der Freiheit, der Solidarität und des Respekts zwischen den Völkern verpflichtet fühlen. Mein Dank und meine Anerkennung gilt der Familie Podini, insbesondere Giancarlo Podini, der in diesem Jahr von uns gegangen ist, sowie der Arbeitnehmerbewegung ACLI, die die Anbringung der Stele zum Gedenken an die Opfer des Ungarischen Volksaufstandes angeregt haben. Mögen die Opferbereitschaft des ungarischen Volkes den Menschen in Ungarn, in Europa und uns allen ein Wegweiser sein.“
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