Von: mk
Bozen – Der Tod eines im Rollstuhl sitzenden 13-jährigen Flüchtlingsbuben aus dem Irak hat für Schlagzeilen gesorgt. Der an Muskeldystrophie leidende Adan stürzte aus seinem Rollstuhl und verstarb daraufhin im Bozner Krankenhaus. Zuvor hatte sich die Familie des 13-Jährigen vergeblich um eine Unterbringung bemüht. Doch Adan und seine Geschwister sind nicht die einzigen Flüchtlingskinder, die in Südtirol auf der Straße übernachten müssen.
Zu ihnen gehört auch ein zwei Monate altes Baby, berichtet das Tagblatt Dolomiten.
Die Eltern des Kleinen sind aus Sierra Leone geflüchtet und wurden zunächst in einer Flüchtlingsunterkunft in Neapel untergebracht. Ohne von Dublin III eine Ahnung zu haben, zog die Familie weiter in Richtung Norden und ist vor wenigen Tagen in Bozen gestrandet.
Obdach fand sie dort allerdings keines. Weil das Baby starken Husten hatte, ging die Familie ins Bozner Krankenhaus. Doch die Familie wurde mitsamt dem kranken Kind wieder zurück auf die Straße geschickt, berichten mehrere Flüchtlingshelfer übereinstimmend.
Die Freiwilligen von SOS Bozen erfahren zudem immer wieder von unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen auf den Straßen der Landeshauptstadt.
Mehr lest ihr in der aktuellen Ausgabe des Tagblatts Dolomiten!